„Unten ohne“ am Wanderweg: St. Pöltner suchen Gleichgesinnte

„Unten ohne“ am Wanderweg: St. Pöltner suchen Gleichgesinnte
Andreas Eckl-Marx und seine Frau Mirjam sind leidenschaftliche Barfußgeher. Via Facebook wollen sie nun auch andere motivieren.

Eine alte Bauernregel besagt: „Barfußlaufen sollte man erst, sobald der Monat kein ,R‘ mehr im Namen trägt.“ Eine Weisheit, an die sich Andreas Eckl-Marx und seine Frau Mirjam aber nicht halten.

Bereits Mitte März streiften sie heuer ihre festen Schuhe ab und unternahmen ihre erste Barfuß-Wanderung des Jahres, die sie in die Erlaufschlucht führte. Rund 45 Minuten geht der 55-Jährige mittlerweile am Stück „unten ohne“ und genießt dabei jeden Schritt.  Denn ohne Schuhe finde er zurück zum Ursprung: „Man bekommt eine bessere Verbindung zur Erde und man lernt, wieder achtsamer zu gehen.“

„Unten ohne“ am Wanderweg: St. Pöltner suchen Gleichgesinnte

Andreas Eckl-Marx begibt sich schon im Frühjahr barfuß auf Wanderungen

An das Barfußgehen musste er sich aber erst herantasten: „Am Anfang sind wir mal herumgestelzt wie die Störche“, erzählt Eckl-Marx von seiner ersten Barfuß-Erfahrung.

Wer seine Füße an das Gehen ohne Schuhe gewöhnen möchte, müsse ihnen also auch Zeit dafür geben: „Man muss geduldig sein, am Anfang reichen vielleicht fünf bis zehn Minuten barfuß.“ Für erste Gehversuche würden sich etwa Wege im Wald oder einer Au, aber auch Asphaltflächen anbieten.

Belebendes Gefühl

Wer dabei auf den Geschmack kommt und weitere Wanderungen unternehmen möchte, dem empfiehlt Eckl-Marx, Barfußschuhe im Gepäck zu haben. Sicher ist sicher, auch wenn das Gefühl nach einer Wanderung jeden Schritt ohne Sohle wert ist. „Die Füße fühlen sich belebt an, alles ist aktiv und arbeitet“, schildert der St. Pöltner begeistert seine Erfahrungen.

„Unten ohne“ am Wanderweg: St. Pöltner suchen Gleichgesinnte

Auch Abkühlung tut den Füßen nach einer Wanderung ohne Schuhe gut

Ein leichter Muskelkater in den Waden sei nicht unüblich: „Mit Schuhen braucht der Fuß nicht viel machen, ohne muss er sich aber anders anspannen“, weiß Eckl-Marx. Wer aber regelmäßig „unten ohne“ geht, wird bald Veränderungen bemerken: „Die Haut wird fester und widerstandsfähiger.“

Austausch mit anderen

Um sich mit anderen Barfuß-Gehern aus der Landeshauptstadt zu vernetzen, gründete der 55-Jährige vor Kurzem die Facebook-Gruppe „Barfuß in St. Pölten“. Neben dem Austausch über geeignete Wanderrouten kann sich Eckl-Marx in Zukunft auch Aktivitäten wie Gruppenwanderungen vorstellen.

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