Über die innere und äußere Natur: St. Pöltner mit neuem Lyrikband

Über die innere und äußere Natur: St. Pöltner mit neuem Lyrikband
In "Sternenklang und Erdenwort" teilt Mario Kern 62 neue Gedichte. Warum das Schreiben für ihn eine Art Meditation ist.

Mit dem Auswendiglernen des „Zauberlehrlings“ oder des „Erlkönigs“ während der Schulzeit haben die meisten ihren letzten Berührungspunkt mit der Lyrik. Auch bei Mario Kern war es nicht anders: „Ich habe kaum Lyrik gelesen und war selber mehr in der Prosa unterwegs“, erzählt der St. Pöltner.

Doch als 17-Jähriger packte ihn das Schreibfieber: „Ich habe versucht, ein paar Zeilen zu Papier zu bringen, das war einem Liedtext ähnlicher als einer Geschichte und daraus entstand mein erstes Gedicht.“

Symbole in der Natur

Daraus entwickelte sich vor mehr als 25 Jahren eine Leidenschaft, die Kern bis heute in vielen Lebenslagen begleitet. „Ich versuche meine Innenwelt in Bezug zur Außenwelt in Worte zu fassen“, so Kern.

Dafür begibt er sich immer wieder auf die Suche nach Symbolen, die er in der Natur findet. „Entsteht in mir ein Impuls, beobachte ich, welche Bilder, etwa ein Sturm, ein Fluss oder der Mond, in mir auftauchen. Es ist wie aktives Träumen, eine Art der Meditation“, so Kern über die Entstehung seiner Texte.

Schnell zu Papier bringen

Auch nach so vielen Jahren berge das Schreiben seine Herausforderungen: „Jeder hat natürlich eine gewisse eigenen Schatztruhe an Wortbildern. Ich versuche mich nicht zu wiederholen, damit meine Texte immer neu klingen“ so Kern.

Die Natur selbst ist auch Kerns größte Inspirationsquelle: „Ein besonderer Platz kann einen Impuls und eine Textidee auslösen“, erzählt er. Und dann heiße es, schnell zu sein: „Ich spreche mir den Text dann aufs Handy oder schreibe ihn sofort auf einem Zettel auf – und so bleibt er dann meistens auch. Ich versuche nicht daran herumzudoktern, so haben die Gedichte ihre größte Kraft.“

Auch wenn in den Texten meist Kerns eigene Emotionen verpackt sind, die Themen seien auch allgemeingültig: „Im Grunde bewegen alle Menschen dieselben archetypischen Themen wie die Liebe oder die Suche nach dem Lebensziel.“

62 neue Gedichte

Seit seiner ersten Veröffentlichung im Jahr 2006 („Traumverwoben“) sammelte Kern neue Gedichte. Ein Best-of habe er nun mit „Sternenklang und Erdenwort“ wieder zwischen zwei Buchdeckel gebracht. In dem Lyrikband sind nun 62 Gedichte zu den Kapiteln „Innenwelt“, „Erdfülle“ und „Gebet“ vereint.

Erhältlich ist Kerns neues Buch in der Edition Syrinx des Verlages „Die Brache“ etwa in der St. Pöltner Buchhandlung Schubert oder unter: www.mariokern.at

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