Schnapsbrenner aus NÖ räumt mit seinen Bränden Preise ab
Ob als Marmelade, Kompott oder Chutney – um in den Sommermonaten alle Obstsorten und Beeren aus dem eigenen Garten verarbeiten zu können braucht es schon etwas Kreativität.
Um das anfallende Obst zu verwerten zog es Franz Gruber aus Thalheim bei Kapelln (Bezirk St. Pölten-Land) vor zwanzig Jahren aber nicht zum Einkochtopf, sondern zum Brennkessel.
So brannte er zu Beginn vor allem Klassiker wie Birnen und Äpfel. Doch das Fieber hatte ihn schnell gepackt: „Heute brennt er fast alles“, sagt seine Frau Roswitha lachend.
Von Schnaps bis Rum
Da kann es schon mal vorkommen, dass die Karotten aus der Küche verschwinden, aber auch Topinambur oder Kümmel wanderten schon in die Brennerei. „Ich probiere viel aus, oft bleibt es dann beim Kosten“, erzählt Gruber von seinen Experimenten.
Das Sortiment der Destillerie 19er-Haus (benannt nach der Hausnummer der Grubers) wächst so aber stetig: Mittlerweile gibt es 36 Brände und 14 Liköre.
In den letzten Jahren erweiterte Gruber, der mittlerweile auch schon seinen Sohn für das Brennen begeistern konnte, sein Angebot auch um zahlreiche Gin- und Rum-Kreationen.
Neben dem besonderen Weichsel-Chili-Likör und dem Zirbenschnaps kaufen seine Kunden aber am liebsten den Klassiker schlechthin, die Marille. „Sie wissen die Qualität der Produkte zu schätzen,. Wir brennen nur vollreifes Obst und lagern den Schnaps, damit er seine Schärfe etwas verliert“, so Grubers Erfolgsrezept.
Zahlreiche Auszeichnungen
Davon sind auch die Experten begeistert: Alleine heuer räumte die Destillerie bei Prämierungen viermal Gold, fünfmal Silber und fünfmal Bronze ab. „Mit unserem Strong Spirit Weichsel und der Marille im Akazienfass holten wir sogar Tagessiege“, meint der 62-Jährige stolz.
Zu verkosten unter Voranmeldung oder beim sommerlichen Hoffest - alle Infos dazu gibt es hier.
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