Prozess um Watschen-Tanz in NÖ: Es soll um die Ehre gegangen sein

Symbolbild
Herr D. aus Tulln ist ein Bär von einem Mann. Groß, kräftig - und wenn es nach der Staatsanwaltschaft St. Pölten geht, auch brutal.
Der 26-Jährige soll im Februar 2023 in einem Park in Tulln einen 19-jährigen Slowaken verprügelt haben. Der Grund: Der 19-Jährige habe die Schwester seiner Verlobten als "Prostituierte" bezeichnet.
Zum Showdown zwischen dem Tullner und dem mutmaßlichen Opfer kam es schließlich in der Nähe der Polytechnischen Schule. Allerdings könnten die Angaben von Täter und Opfer zu diesem Vorfall unterschiedlicher nicht sein. "Einen Schlag konnte ich noch ganz gut abwehren, der zweite hat mich im Gesicht getroffen", berichtet der Slowake.
"Ich mache dir das Leben zur Hölle"
Außerdem soll er noch massiv bedroht worden sein. "Ich mache dir das Leben zur Hölle. Ich habe viele Freunde, die dich schlagen und dir Geld abnehmen können", soll der 26-Jährige zu ihm gesagt haben.
Stimmt so nicht, beteuert der Angeklagte bei dem Prozess am Landesgericht St. Pölten. Er habe dem vermeintlichen Opfer lediglich einen Klaps versetzt, Drohungen habe es mit Sicherheit gar keine gegeben.
Die Richterin glaubt dem 26- Jährigen. Freispruch, nicht rechtskräftig.
Kommentare