Sachverständiger für Zieselkolonie angefordert

Ziesel leben gern in Weingärten
Experte der Landesregierung soll rechtliche Lage für Wegsanierung und weitere Bauvorhaben klären.

Nachdem die Gemeinde Schönkirchen einen Weg sanieren wollte, gingen Tierschützer auf die Barrikaden und stoppten die Baumaßnahmen wegen des Verdachts auf eine neue Zieselkolonie (der KURIER berichtete).

Die Bezirkshauptmannschaft Gänserndorf besichtigte nun das betreffende Gebiet. Klarheit über die Situation fehlt weiterhin, wie Bezirkshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Merkatz berichtet: „Wir haben einen Sachverständigen vom Land Niederösterreich angefordert, der das Gebiet nun prüfen wird.“

Merkatz meint, dass die Existenz einer Zieselkolonie wahrscheinlich sei. Doch man will Rechtssicherheit: „Das muss ein Experte rechtlich abklären, damit das alles seinen geregelten Weg gehen kann.“

Sollte sich tatsächlich herausstellen, dass es vor Ort Ziesel gibt, dann werden dort sämtliche Baumaßnahmen unmöglich sein, meint Merkatz.

Verständnis

Schönkirchens Bürgermeister Peter Hofinger hat dafür Verständnis. Auch zur Kritik der Grünen, dass Unwissenheit nicht schütze, nimmt Hofinger Stellung: „Es gab und gibt bisher keine Aufzeichnungen, dass es dort Ziesel geben soll. Darum haben wir mit dem Bau begonnen. Wäre uns vorher klar gewesen, dass es welche gibt, dann hätten wir natürlich nicht gebaut.“

Ob es nun eine Zieselkolonie gibt, oder nicht, soll im Lauf der kommenden Woche festgestellt werden.

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