S3 in NÖ: Zug gegen Lkw

Der Lkw-Lenker konnte sich rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Ein Zug der Schnellbahnlinie 3 kollidierte Donnerstagnacht mit einem Lkw auf einer mehrgleisigen Eisenbahnkreuzung in Korneuburg.

Der Unfall ereignete sich laut Martin Schuster, dem Feuerwehrkommandanten der Stadt Korneuburg, gegen 2:30. Der 52-jährige Lkw-Lenker wollte mit seinem Sattelzugfahrzeug die Eisenbahnkreuzung überqueren, als sich die Schranken schlossen. Ein Zug der S3 näherte sich und krachte in den Lkw. "Der Lkw-Lenker hatte zum Glück bereits die Fahrerkabine verlassen. Ihm ist nichts passiert", berichtet Schuster. Laut Landespolizeidirektion Niederösterreich war der Lenker des Sattelzuges bereits ausgestiegen und hatte mit einer Taschenlampe Warnsignale abgegeben, als sich der Zug näherte brachte er sich in Sicherheit. Dem Lokführer leitete zwar die Vollbremsung ein, aber konnte den Zug nicht mehr stoppen. Auch er überstand den Unfall unbeschadet.

S3 in NÖ: Zug gegen Lkw
Unfall, Kollision, Korneuburg
Durch die Wucht des Aufpralles wurde der Sattelaufleger und die Zugmaschine getrennt. Bei dem Zusammenstoß wurde die Zugmaschine erheblich beschädigt und ca. 50 m vom Triebfahrzeug mitgeschliffen. Der Sattelaufleger wurde nur leicht beschädigt. Die Lok wurde ebenfalls beschädigt. "Das Sattelfahrzeug musste mit einem Kran von den Gleiskörpern entfernt werden, von uns waren 25 Mann im Einsatz", sagt Schuster.

Ursache

Die angeführte Eisenbahnkreuzung ist durch Lichtzeichen sowie durch eine Schrankenanlage geregelt. Laut Polizei blieb der 52-jährige Lkw-Lenker vor der Kreuzung stehen und schaute auf seinem Navigationsgerät nach der genauen Adresse, wo er seine Waren abliefern hätte sollen. Danach setzte er seine Fahrt fort und blickte dabei seinen Angaben zufolge nur mehr auf die Schrankenanlage und nicht mehr auf die Lichtzeichen der Eisenbahnkreuzung. Dabei bemerkte er nicht, dass die Lichtzeichenanlage bereits rotes blinkendes Licht in seine Richtung zeigte.

Die Nordwestbahnstrecke zwischen Stockerau und Korneuburg wurde ab 2.30 Uhr für den gesamten Zugverkehr gesperrt. Diese Sperre wurde nach abgeschlossenen Aufräumarbeiten und Erhebungen um 7:00 Uhr wieder aufgehoben. Ein Schienenersatzverkehr wurde in dieser Zeit eingerichtet.

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