Rumänen-Clan zwang junge Frauen zur Prostitution

(Symbolbild)
Polizei konnte sieben Verdächtige im Zuge eines Entführungsfalls ausforschen.

Sie lebten wie im Schlaraffenland und zwangen junge Frauen zur Ausübung des horizontalen Gewerbes. Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich brachten innerhalb weniger Wochen einen international agierenden Rumänen-Clan hinter Schloss und Riegel. Die Ganoven-Familie hatte in den vergangenen Jahren mit Menschenhandel, Zuhälterei und Zwangsprostitution mindestens 650.000 Euro „erwirtschaftet“.

Die Rumänen agierten vom westlichen Wien aus. An die 15 junge Frauen und Mädchen im Alter zwischen 18 und 23 Jahren wurden im Laufe der vergangenen Jahr e zur Prostitution auf Straßen und Parkplätze in Wien und NÖ geschickt. Mit einer Art Taxi-Service wurden die Sexarbeiterinnen auch zu Kunden nach Hause transportiert. Zudem entführten und verschleppten sie eine 20-jährige Mutter und ihre kleine Tochter aus Herzogenburg und brachten beide nach Wien. Ab da hatten sie die nö. Fahnder im Nacken. Binnen weniger Wochen ließen die verdeckt agierenden Fahnder schließlich den gesamten Rumänen-Clan auffliegen.

Sieben Festnahmen

Finaler Höhepunkt waren sieben Verhaftungen im In- und im Ausland. Eine BMW-Limousine wurde auf der Linzer Straße in Wien-Penzing beschlagnahmt. „Die Arme der Justiz reichen weit über Österreichs Grenzen hinaus. Ein großartiger Erfolg“, lobte nö. Sicherheitsdirektor Franz Prucher die Arbeit der Exekutive.

Landeskriminalamts-Chef Franz Polzer vermeldete aber noch einen weiteren Erfolg im Kampf gegen die Kriminalität. 20 Hauseinbrüche im Weinviertel vom vergangenen Winter sind geklärt. Eine siebenköpfige Bande von Serben und Bosniern sitzt in U-Haft. Zwei davon hatten auch ein Wettbüro in Oberwart brutal überfallen.

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