Auch der Neulengbacher Nachwuchs verabschiedete die 38-Jährige. Sie half neben ihrer Spielerinnentätigkeit nämlich beim Training der U9 und U10 mit. Damit ist vorerst aber auch Schluss: „Sicher waren die Kinder traurig, aber es versteht jeder, dass man nach 24 Jahren mal Zeit für sich selber braucht.“
Vereinstreue
Hier in Neulengbach gönnt ihr wohl jeder diese Zeit für sich selbst. Ihre ganze Karriere hat sie beim USV gespielt, trotz Angeboten anderer Teams. So war sie auch bei allen zwölf Meistertiteln und zehn Pokalsiegen des Rekordmeisters mit dabei und konnte sechsmal die Torschützenkrone gewinnen.
Bei einer so erfolgreichen Vita hätte man im Männerfußball wahrscheinlich finanziell ausgesorgt. Vom Frauenfußball dagegen können auch heute nur die wenigsten Spielerinnen leben – die meisten sind daneben voll berufstätig. So auch Maria Gstöttner, die bei einer Versicherungsanstalt arbeitet. Die Angreiferin konnte in ihrer langen Karriere aber auch positive Veränderungen bemerken. Sie hebt zum Beispiel die Akademien hervor, wo Mädchen Schulausbildung und Fußball verbinden können: „So eine hätt ich damals auch gern besucht.“ Auch, dass es mittlerweile mehr Trainerinnen gibt, findet sie wichtig und lobt Nationalcoach Irene Fuhrmann, mit der sie früher zusammen gespielt hat.
Der KURIER wollte zum Abschluss wissen, ob es junge Stürmerinnen gibt, denen sie eine ähnlich erfolgreiche Karriere zutraut wie ihre eigene. Da fielen ihr die 16-jährige Valentina Mädl (SKN St. Pölten) und die Deutschland-Legionärinnen Julia Hickelsberger-Füller (TSG Hoffenheim) und Lisa Kolb (SC Freiburg) ein.
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