Reiterin trabte im Wald in gespannte Schnur

Jutta Thuri mit ihrem Traber
50-Jährige erlitt Hämatome am Hals und im Gesicht. Die Polizei verfolgt eine Spur zu einem Unbekannten, der Lianen spannte.

Der Zwischenfall ist nicht der Erste, der sich im Wienerwald zugetragen hat. Ein Unbekannter dürfte es rund um Gaaden bei Mödling auf Reiter, Mountainbiker und andere Freizeitsportler abgesehen haben. Am Wochenende ist eine 50-jährige Reiterin mit ihrem Pferd in eine gemeine Falle getappt. Sie wurde von einer quer über den Wanderweg gespannten Schnur im Hals- und Gesichtsbereich verletzt. „Ich wäre beinahe aus dem Sattel gestürzt“, schildert Jutta Thuri.

Regelmäßig reitet die Hundetrainerin und Staffelführerin der Rettungshundebrigade auf ihrem italienischen Traberhengst „Floss“ bei Gaaden auf den markierten Reitwegen durch den Wienerwald. Auch am Wochenende saß sie im Sattel ihres Pferdes, das flott über den Wanderweg trabte, als sie die Schnur beinahe strangulierte. „Zum Glück bin ich robust gebaut und konnte mich an den Zügeln anklammern“, sagt Thuri.

Neben den Schmerzen und Hämatomen machte ihr auch ihr Traber zu schaffen. Der Vorfall hatte das Tier so nervös gemacht, dass sie ihn in den Stall zurück bringen musste. Erst danach konnte sie der Polizei die Unglücksstelle zeigen. Die Schnur war in dem verwachsenen Gelände jedoch nicht mehr zu finden.

Nachdem eine Frau am selben Tag einen Mann dabei beobachtete, wie er ganz in der Nähe des Tatortes ebenfalls eine Liane über einen Weg spannte, verfolgt die Polizei nun eine erste Spur. Der Unbekannte soll der Zeugin im Zuge eines Streits auch gedroht haben. Laut Landespolizeidirektion laufen die Ermittlungen. Die Polizei ersucht Spaziergänger, Reiter und Radfahrer um erhöhte Vorsicht.

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