Regionale Produkte einfach nach Hause bekommen

Regionale Produkte einfach nach Hause bekommen
Der Belgier Peter Comhaire lebt im Bezirk Gänserndorf und macht Lebensmittel aus der Region einfacher verfügbar.

An regionale Produkte zu kommen ist meistens mit einem gewissen Aufwand verbunden: Man muss die jeweiligen Produzenten extra anfahren. Dadurch entstehen nicht nur umweltschädliche Emissionen durch die Autofahrten, für viele ist es auch schlicht ein Zeitfaktor.

Und genau diesem Problem nimmt sich der Belgier Peter Comhaire an, der seit 2016 in Groß-Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf) lebt. „Für mich stellte sich die Frage, wie man einerseits die Lebensmittelproduzenten der Region stärken, gleichzeitig Ortskerne wiederbeleben und den Wegzug vom Land und das Pendeln weniger notwendig machen könnte“, erklärt Comhaire.

"Ögreissler"

Die Antwort war für ihn die Gründung des „Ögreisslers“. Sein Unternehmen macht es sich zur Aufgabe, die Produzenten aus der Region auf einer Plattform zu vereinen.

Seit 2017 kann der Kunde auf der Webseite seine Produkte bestellen und diese werden dann geliefert – per E-Auto. „Es gibt bereits heute die Technologie, die es braucht, um den Klimawandel zu stoppen. Es braucht nur Unternehmer, die es umsetzen“, meint der Start-up-Gründer.

Abholstationen

Nun geht der „Ögreissler“ einen Schritt weiter. Ab dem kommenden Jahr können Kunden die Produkte nicht nur zu sich nach Hause liefern lassen, sondern sie auch bei ihrem präferierten Produzenten abholen.

Für Comhaire ist es eine Win-win-Situation für alle Beteiligten: „Kleinunternehmer erreichen bessere Bekanntheit. Die Nahversorgungsmöglichkeit für die Kunden ist verbessert und regionale Wertschöpfung steigt. Außerdem werden dadurch Jobs gesichert.“

Förderung

Dieses Konzept blieb auch von verschiedenen Förderstellen nicht unentdeckt. So zum Beispiel bei der Aktionsgruppe im Marchfeld. Manager Markus Weindl gefällt das Konzept so gut, dass er Comhaire dazu geraten hat, sich um eine EU-Förderung zu bewerben.

Und diese hat das Unternehmen nun auch bekommen. Damit werden bis Ende 2020 insgesamt 23 Abholstationen im Marchfeld entstehen, um den Kunden die Produkte noch einfacher zur Verfügung zu stellen. „Dadurch wird die lokale Beschäftigung gestärkt“, erklärt Unternehmensgründer Comhaire.

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