Im Pfarrhof Drogen hergestellt: Beschuldigter Priester aus U-Haft entlassen

Missbrauchsvorwürfe im Erzbistum Berlin
Laut der Anwältin des Mannes ist das Verfahren aber weiterhin anhängig.

Ein Gottesmann auf Abwegen sorgte im Juli dieses Jahres für Schlagzeilen. Im Waldviertler Pfarrhaus des 38-jährigen Priesters wurden bei einer Hausdurchsuchung Drogenausgangsstoffe und Laborausrüstung gefunden - er soll mit einem Komplizen Methamphetamin für den Weiterverkauf hergestellt haben. Der Pole, der seit drei Jahren in der Diözese St. Pölten tätig war, saß seither in Untersuchungshaft.  

Auf freiem Fuß

Am Freitag wurde er überraschend freigelassen, wie seine Anwältin Astrid Wagner dem KURIER auf Anfrage bestätigte. Die Begründung? Nach Kenntnis der Anwältin könne das nur daran liegen, dass die U-Haft gemessen an der Straftat schon zu lange dauere, erklärt sie. 

Das Verfahren sei ihres Wissens nicht eingestellt worden, sie selbst habe erst von ihrem Mandanten von der Enthaftung erfahren. Dieser warte nun auf freiem Fuß auf seinen Prozess. Wie der ORF NÖ am Samstag Abend berichtet, soll ein Gutachten vorliegen, das den bisherigen Verfahrensergebnissen widerspricht. Auch der zweite Beschuldigte - ein 30-jähriger Iraker aus Wien - ist demnach auf freiem Fuß.

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