Polizist und Polizeischüler gerieten sich in die Haare
Prozess – „Die Polizei ist schon da. Zeigt’s mir eure Ausweise“: Der angeklagte Polizist aus dem Bezirk Bruck/Leitha ist auch Mitglied der Feuerwehr. Und als solches half er beim Fest im vergangenen Sommer mit. Als der 51-Jährige in der Früh heimfuhr, querten zwei junge Leute, übrigens Besucher des Feuerwehrfestes, die Straße. Das schmeckte dem Polizisten gar nicht. „Ich musste stark abbremsen.“ Und der junge Mann zeigte ihm auch noch den Vogel. Der Polizist außer Dienst stieg aus und stellte die Fußgänger zur Rede, ein lautes Wortgefecht folgte – und eine Anzeige, die gestern am Landesgericht Korneuburg vor Richterin Xenia Krapfenbauer behandelt wurde.
Grund ist die angebliche Aufforderung nach Ausweispapieren. Die darf ein Polizist nämlich nur im Dienst verlangen. Der Angehaltene, ein Polizeischüler, dachte gar nicht daran, die Papiere zu zeigen und erzählt: „Er hat mit dem Auto noch einen Schlenkerer gemacht, damit ich extra ausweichen musste.“ Eine Streiterei entbrannte. „Er hat uns gefragt, ob wir die Fußgänger-Gesetze kennen“, erinnert sich die Freundin. Und schließlich habe sich der Mann aufgespielt, das Pärchen rief die Polizei. Doch ehe diese eintraf, war der Kollege bereits mit dem Auto weg.
Aussage steht gegen Aussage, eine unbeteiligte Zeugin konnte nur wenig hören. Urteil: Freispruch.
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