Polizist stürzt kurz vor Hochzeit in den Tod

Ein Mann mit kurzen braunen Haaren sitzt auf einem Sessel.
Beim Aufstellen eines Fertigteilhauses für sich und seine zukünftige Ehefrau verunglückte Montagabend ein 27-jähriger Beamter.

Ein einziger Fehltritt zerstörte die Zukunft einer jungen Familie: Beim Aufsammeln von Plastikresten auf der frisch aufgesetzten Erdgeschoßdecke seines zukünftigen Einfamilienhauses in Dietmanns, Bezirk Waidhofen an der Thaya,  stürzte der 27-jährige  Roland Rillander am Montagabend durch den noch nicht gesicherten Stiegen-Auslass. Er prallte viereinhalb Meter tiefer mit dem Rücken auf die Beton-Kellertreppe und erlitt schwerste Verletzungen. Die Nacht im Spital überlebte er nicht mehr.

Den ganzen Tag über waren mehrere Mitarbeiter der beauftragten Hausbaufirma mit dem Aufstellen der im Werk hergestellten Fertighauselemente beschäftigt. Der Bauherr hatte alle Vorgänge beobachtet und half mit, wo  er nur konnte.  Als die Arbeiter gegen 17.30 Uhr eine Isolierungsplane auf der Geschoßdecke befestigten, störten Rillander herumfliegende Plastikreste, die er auf der Decke sofort einsammeln wollte. Dabei machte der Hobbyläufer einen Fehler und stieg ins Leere. Zwei Arbeiter mussten den Sturz des Bauherren mit an sehen.

Sie leisteten sofort Erste Hilfe und riefen Unterstützung. Danach  übernahmen der Gemeindearzt und ein First-Responder-Team die Versorgung des nicht mehr ansprechbaren Mannes, der  mit dem Hubschrauber schließlich ins Spital nach St. Pölten geflogen wurde. "Die Rettungskette hat zwar gut funktioniert, doch Roland hatte leider keine Überlebenschance", erzählt sein Vater Gerhard Rillander dem  KURIER. Mehrere Stunden später war der 27-Jährige tot.

Trauer

Ein Rohbau mit Gerüst steht vor einem bewaldeten Hügel.

In der Heimat Waldkirchen sind die Bürger fassungslos. Roland,   der älteste Sohn des früheren Bürgermeisters  von Waldkirchen, wollte in zwei Monaten seine Verlobte Olivia, 26, heiraten. Sie planten eine Familie und ihren Lebensmittelpunkt in Dietmanns bei Waidhofen.

Der Polizist  mit Dienstort Klosterneuburg war  beliebt, galt als besonnen, freundlich und äußerst hilfsbereit. "Roland war ein kraftvoller Ruhepol in unserer Familie.  Sein Engagement bei der Feuerwehr und in anderen Vereinen waren ihm genauso wichtig", erzählt sein Vater unter Tränen. "Ich kann das alles nicht verstehen."

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