Polit-Streit um Fehlstunde

Dicke Luft im Landhaus.
SPÖ-Landesrat Schnabl war nicht bei der Regierungssitzung. Seine Erklärung bringt ÖVP-Kollegen auf die Palme.

In Wahlkampfzeiten verdichten sich die Terminkalender der Politiker. Am Dienstag sorgte eine prominente Absenz für Verstimmung im ÖVP-Lager. SPÖ-Landesrat und -spitzenkandidat Franz Schnabl fehlte bei der Regierungssitzung. Vom KURIER dazu befragt, stellte Schnabl klar: „Ich war bei der offiziellen Eröffnung eines Vorzeige-Kindergartens in der Gemeinde Ebreichsdorf.“ Das sei ihm ein persönliches Anliegen gewesen und wichtiger, „als 24 Punkte einer Regierungssitzung, die so wichtig sind, wie wenn in China ein Radl umfällt“.

Das wiederum bringt ÖVP-Landesrat Karl Wilfing auf die Palme. „Ich bin persönlich enttäuscht von Regierungsmitglied Franz Schnabl, der die Arbeit, für die er bezahlt wird und für die er gewählt werden möchte, nicht nur hintenanstellt sondern auch schlecht macht. Herr Schnabl, wenn es um die Arbeit für das Land geht hört sich der Spaß auf!" Neben der Weiterführung der Aktion NAFES zur Förderung der heimischen Nahversorger in der Höhe von 2,7 Millionen Euro seien in besagter Regierungssitzung unter anderem auch 10 Millionen Euro für Projektmaßnahmen für die ländliche Entwicklung und eine Förderung von mehr als 80.000 Euro für die SPÖ-geführte Marktgemeinde Vösendorf beschlossen worden, so Wilfing. "Gelder, die die SPÖ mehrfach einforderte, aber durch Schnabls Fernbleiben schlussendlich nicht mitbeschlossen hat.“

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