Pöchlarn: Wohnhäuser brannten lichterloh

Ein Haus steht in Flammen, während im Vordergrund Autos geparkt sind.
Großfeuer im Bezirk Melk: Eine Scheune zerstört, zwei Häuser beschädigt – Die Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen.

Ich habe mir zuerst gedacht es hagelt", erzählt ein Mann, der die verkohlte Fassade seines Hauses betrachtet. Doch es war kein Unwetter, das in der Nacht auf Samstag in der Rampersdorfer Straße in Pöchlarn im Bezirk Melk für Krach sorgte: Ein Schuppen brannte lichterloh, rasch griffen die   Flammen  auf zwei Wohnhäuser über.

Innerhalb kürzester Zeit löste die Feuerwehrzentrale Großalarm aus. Löschkräfte aus der ganze Region rasten gegen zwei Uhr Früh zu dem großbrand. Als die Einsatzkräfte am Ort des Geschehens eintrafen, sahen sie bereits die geschockten Bewohner. Sie hatten ihre Häuser zum Glück rechtzeitig verlassen können.

Die 18-jährige Michaela Gutlederer kämpfte auch noch Stunden nach dem Feuer mit den Tränen: "Ich bin froh, dass mein Stiefvater und meine Schwester unverletzt geblieben sind", sagt sie im Gespräch mit dem KURIER.

Teile des Wohnhauses wurden bei dem Feuer allerdings schwer in Mitleidenschaft gezogen, der Schuppen brannte völlig nieder. "Ich hatte Angst. Die Flammen schossen meterhoch in den Himmel", so Gutlederer.

Erst in den Vormittagsstunden konnten die Löschkräfte "Brand aus" geben. Die Reste der Scheune, die erst neu errichtet wurde, wurden mit einer dicken Schaumhaube eingedeckt. "Damit aus den Glutnestern nicht neuerlich ein Brand entsteht", erklärt Pöchlarns Feuerwehrkommandant Rudolf Stefan.

Kabelbrand?

In den Mittagstunden begaben sich Brandermittler auf Spurensuche. Womöglich könnte ein Kabelbrand das Flammenmeer ausgelöst haben. Brandstiftung konnte bereits ausgeschlossen werden. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen mindestens 100.000 Euro, könnte aber noch steigen.

Wann Michaela Gutlederer mit ihrer Familie wieder in das Haus zurückkehren kann, ist noch ungewiss. Zumindest einige Räume und Teiles des Dachs wurden bei dem Feuer zerstört.

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