Pflegeheim-Skandal: Keine Hinweise auf Medikamenten-Missbrauch

Pflegeheim-Skandal: Keine Hinweise auf Medikamenten-Missbrauch
Die Gutachten nach den Exhumierungen liegen vor, ein Mordverdacht kann nun ausgeschlossen werden.

Die langwierigen Ermittlungen rund um den Pflegeskandal in Kirchstetten im Bezirk St. Pölten stehen kurz vor dem Abschluss. Seit Mittwoch liegen nach KURIER-Informationen nun auch die Gutachten vor, die nach insgesamt elf Exhumierungen angefertigt wurden. Das Ergebnis: Es gibt keinen begründeten Verdacht mehr, dass den Patienten gezielt ein Medikament verabreicht wurde, das ihr Sterben beschleunigt haben könnte.

"Es gibt keine Auffälligkeiten", bestätigt sowohl der Anwalt der Beschuldigten, Stefan Gloß, als auch die Staatsanwaltschaft St. Pölten. Wie berichtet, soll zwei Patienten kurz vor ihrem Tod ein  kreislaufschwächendes und blutdrucksenkendes Medikament verabreicht worden sein. Doch ein System dürfte nicht dahintergesteckt haben.

"Meine Mandanten sind unschuldig", betont Gloß. Den ehemaligen Pflegern wird vorgeworfen, Heimbewohner schwer misshandelt zu haben. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten wird nun einen Vorhabensbericht erstellen, der vom Justizministerium in weiterer Folge geprüft wird. Ob es überhaupt zu einer Anklage kommen wird, ist deshalb noch völlig unklar.

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