ÖVP-Stadtrat steckte Socken und Ketchup ein

Ein Einkaufswagen ist gefüllt mit Lebensmitteln, darunter Kartoffeln, Eier und Hundefutter.
Der langjährige Politiker wurde in einem Supermarkt als Ladendieb angehalten. Er begründet dies mit einem Blackout.

Leopold Hofbauer hat zugelangt. Nicht im Bio-Heizwerk und schon gar nicht in der Stadtkasse. Der langjährige ÖVP-Stadtrat wurde in einem großen Supermarkt vom Kaufhausdetektiv beim Ladendiebstahl betreten. Der 59-Jährige hatte Socken, Ketchup und Batterien eingesteckt und die Waren nicht an der Kasse bezahlt. Der Zwischenfall liegt – wie erst jetzt bekannt wurde – schon mehr als drei Wochen zurück.

Hofbauer wurde vom Detektiv ins Büro geleitet. Dort musste der 59-Jährige einen Unkostenbeitrag in der Höhe von rund 85 Euro bezahlen. „Ich dachte damit sei die Angelegenheit erledigt“, sagt Hofbauer.

War es nicht. Die Supermarktkette erstattete Anzeige. Hofbauer wurde in Folge von der Polizei zu dem Zwischenfall befragt. Seine Begründung: Er hatte zu dem Zeitpunkt Medikamente eingenommen, die für starke Nebenwirkungen bekannt seien. Dadurch sei es zu einem Blackout mit den kleptomanischen Zügen gekommen.

Dem KURIER stand der Ertappte ausführlich Rede und Antwort. „Es war der erste heiße Tag. Die Witterung hat mir zusätzlich Probleme gemacht“, sagte Hofbauer.

Nach der Anzeige ist nun die Staatsanwaltschaft an der Reihe. Seinen ÖVP-Bürgermeister Erwin Bernreiter, der auch stellvertretender Bezirksparteiobmann ist, hat Hofbauer von der Verfehlung noch nicht informiert. Bernreiter war am Sonntag trotz mehrfacher Versuche nicht für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

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