ÖVP braucht zwei Spitzenkandidaten

ÖVP braucht zwei Spitzenkandidaten
Die zwei Nationalräte Günter Kössl und Karl Donabauer treten 2013 ab. Die ÖVP lässt sich in der Nachfolgefrage Zeit.
Porträt eines Mannes mit Brille, Anzug und roter Krawatte.

In die Kandidatenlisten für die anstehenden Landtagswahlen ist zuletzt Bewegung gekommen. Bei der Auswahl ihrer Spitzenkandidaten für die ebenfalls 2013 stattfindenden Nationalratswahlen zeigen die ÖVP-chefs in den Mostviertelbezirken zumindest vordergründig noch Gelassenheit. Dies obwohl mit Karl Donabauer und Günter Kössl die beiden aktuellen Nationalräte nicht mehr zur Wahl antreten werden.

Ein Mann steht vor einem Schild mit der Aufschrift „Eisenstraße“.

„Ich habe das offiziell in den Gremien noch nicht deponiert, mache aber kein Geheimnis daraus, dass ich nicht mehr antreten werde“, sagt der Amstettener Günter Kössl, der nächstes Jahr 63 Jahre alt wird. Wer ihm nachfolgen soll, werden die Parteigremien erst diskutieren, „ich hätte natürlich ein paar Vorschläge und werde die dort auch nennen“, sagt Kössl.

Zeitdruck sieht er so wie auch ÖVP-Bezirksobmann Johann Heuras keinen. „Die Wahlen finden in einem Jahr statt, zuerst konzentrieren wir uns auf die Landtagswahlen“, sagt dieser.

Karl Donabauer, 67, der jüngst als SVB-Obmann abgetreten ist, wird 2013 nicht mehr kandidieren. Ein Nachfolger müsse vom Alter her die Chance haben mindesten zwei Perioden im Parlament sein zu können, fordert er. „Die Herausforderung an Parlamentarier ist enorm, man braucht die ersten Jahre unbedingt um sich einarbeiten zu können.“

Nachfolge

Wer Donabauer folgen könnte, ist noch ungewiss. Melks ÖVP-Bezirkschef Karl Moser hat jedenfalls andere Pläne. „Ich trete im Frühjahr bei den Landtagswahlen an.“ Es gebe im Bezirk aber sehr viele „kluge politische Köpfe“, die folgen könnten, meint er. „Noch ist es aber zu früh darüber zu diskutieren“, sagt Moser.

In dieselbe Kerbe schlägt auch Herta Mikesch, die schon einmal im Parlament saß. „Warten wir noch ab. Für Spekulationen ist es noch zu früh.“ Geht sie selbst wieder ins Rennen? „Das ist alles noch zu weit weg. Deshalb verschwende ich keinen Gedanken daran.“

Ein anderer möglicher Kandidat, der in den ÖVP-Reihen hinter vorgehaltener Hand als chancenreich gehandelt wird, ist der Obmann des Kulturparks Eisenstraße, Andreas Hanger. Der Ybbsitzer Gemeinderat hält sich bedeckt, zeigt sich aber nicht ablehnend. „Wenn sich die Bünde und Bezirksparteien auf mich einigen hätte ich Interesse zu kandidieren. Ich habe einige Erfahrung und scheue schwierige Aufgaben nicht.“

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