Gewerkschaft lud in Hollabrunn zum "After-Work-Drink"

Vertreter der Arbeiterkammer und des ÖGB kamen mit den Hollabrunnern im Café Jana ins Gespräch (v.l.): Angela Fischer, Karin Arnberger, Leonie Friessnegg, Claudia Pachta, Bernadette Korherr, Georg Munka, Lyutsiya Khakimova und Sabine Moustafa.
"Wir wollen neue Leute ansprechen, die die Arbeiterkammer und die Gewerkschaft noch nicht kennen", erklärt Bernadette Korherr, Frauensekretärin des ÖGB Niederösterreich, was es mit dem "After-Work-Drink" auf sich hat.
"Wollen wachrütteln": Frauenpolitische Themen im Fokus
Bei dieser Veranstaltung laden AK und ÖGB in ein Lokal ein, in Hollabrunn war es das Café Jana am Gewerbering. Stammgäste und Laufkundschaft wurden auf ein Getränk eingeladen und durften am Glücksrad drehen. Wer gedreht hat, hat eine Frage gewonnen. "Die drehen sich um frauenpolitische Themen. Damit wir ein bisschen wachrütteln", erklärt Korherr. Da ging es etwa um den "Equal Pension Day", der heuer am 7. August war.
Frauen bekommen 2025 um 39,7 Prozent oder 1.008 Euro weniger Pension als Männer. Das liege zum einen auch daran, dass die Frauen, die nun in Pension sind, einer Generation angehören, die noch gar nicht selbst entscheiden durfte, ob sie arbeiten gehen darf. "Das vergessen viele", erinnert die Frauensekretärin daran, dass bis in die 1970er-Jahre noch der Vater darüber entscheiden durfte, ob seine Tochter arbeiten gehen kann.

Im Café Jana in Hollabrunn gibt's eine Ausstellung über 80 Jahre ÖGB zu sehen.
"Die Idee zu der Veranstaltung ist entstanden, weil wir mit dem Format vor allem junge Menschen erreichen wollen", schildert Angela Fischer, Vizepräsidentin der AKNÖ. Los ging's mit dem After-Work-Drink am Nachmittag, damit die Mitarbeiter aus dem Handel ("Das sind vor allem Frauen.") vorbeischauen und sich in einer netten Umgebung vernetzen und unterhalten können.
Ausstellung zeigt 80-jährige "Geschichte mit Zukunft" des ÖGB
Was es noch zu sehen gibt: Eine Ausstellung "80 Jahre ÖGB". "Sie bleibt noch bis Ende August hier", informiert ÖGB-Regionalsekretärin Sabine Moustafa. Die Ausstellung steht unter dem Titel "Geschichte mit Zukunft". Auf den Roll-ups ist in Kürze alles Wissenswerte zusammengefasst: Vom Kriegsende und der Gründung des Österreichischen Gewerkschaftsbunds. Das geschah nämlich schon vor Ende des Zweiten Weltkriegs.
Weiters gibt es Infos über den Kalten Krieg in Niederösterreich, den Staatsvertrag, die Modernisierung des Sozialstaats bis hin zur Pandemie und dem Kampf gegen die Teuerung. Über Personen, die den ÖGB in den vergangenen 80 Jahren prägten, wird ebenfalls informiert. "Eine interessante Ausstellung", empfiehlt Moustafa einen - längeren - Blick darauf.
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