Spektakulärer Fund in NÖ: Fliegerbombe mit russischem Zünder

Fliegerbombe Ernstbrunn
Ein Team der EOD Munitionsbergung fand bei einer Kampfmittelsondierung im Bereich Ernstbrunn eine deutsche Fliegerbombe.

"Wir haben so wie immer eine Kampfmittelsondierung gemacht", erklärt Stefan Plainer, Geschäftsführer der EOD Munitionsbergung, im KURIER-Gespräch, wie seine Mitarbeiter auf einer Baustelle im Bereich von Ernstbrunn (Bezirk Korneuburg) auf eine Fliegerbombe gestoßen sind. Auf der Baustelle für PV-Anlagen haben sich einige Verdachtsmomente ergeben, die vom EOD-Team Robert Bouchal, Erich Müller und Lukas Riedinger verifiziert wurden.

"An einem Punkt ist ein Kuriosum aufgetaucht", so der EOD-Geschäftsführer. Es gebe zwar jeden zweiten Tag Funde in Österreich, doch diese deutsche Fliegerbombe sei laut Plainer von den sowjetischen Streitkräften erbeutet und über Österreich abgeworfen worden. "Die Zünder passen aber nicht zusammen", weiß der Experte. Also wurde der "russische Zünder irgendwie in die deutsche Bombe hineingestopft". Was gefährlich klingt, machte die Wahrscheinlichkeit aber sehr groß, dass die Bombe nicht explodiert, sondern als Blindgänger zu Boden geht, schildert der Fachmann.

Fliegerbombe Ernstbrunn

Im Bereich Ernstbrunn fanden Robert Bouchal, Erich Müller und Lukas Riedinger der EOD Munitionsbergung eine Fliegerbombe mit russischem Zünder.

Fliegerbombe Ernstbrunn

Im Bereich Ernstbrunn fanden Robert Bouchal, Erich Müller und Lukas Riedinger der EOD Munitionsbergung eine Fliegerbombe mit russischem Zünder.

Fliegerbombe Ernstbrunn

Im Bereich Ernstbrunn fanden Robert Bouchal, Erich Müller und Lukas Riedinger der EOD Munitionsbergung eine Fliegerbombe mit russischem Zünder.

Fliegerbombe Ernstbrunn

Im Bereich Ernstbrunn fanden Robert Bouchal, Erich Müller und Lukas Riedinger der EOD Munitionsbergung eine Fliegerbombe mit russischem Zünder.

"Bei Projekten im Weinviertel ist die Chance immer höher, dass wir etwas finden", weiß Plainer über die "extremen Kampfhandlungen" aufgrund der Nähe zur damaligen Ostgrenze Bescheid. So sei gerade das Gebiet im Bezirk Gänserndorf schwer und lange umkämpft, denn dort kam damals das Rohöl für das Deutsche Reich her, wie der Experte erklärt. "Darum kam es dort zu extremen Kampfhandlungen."

Bundesheer entschärfte Fliegerbombe

Plainer berichtet, wie es nach solchen Funden weitergeht: "Wir legen das Objekt frei, identifizieren es und übergeben es dem Entminungsdienst des Bundesheeres." Im Ernstbrunner Fall konnte dieser die Fliegerbombe entschärfen und sicher abtransportieren.  

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