Niederösterreichischer Bauer entdeckte mittelalterlichen Geheimgang

Niederösterreichischer Bauer entdeckte mittelalterlichen Geheimgang
Bei Renovierungsarbeiten auf seinem Hof fand Bauer 16 Meter langes Gangsystem, das Räuberbanden einst nutzten.

Ein Bauer hat auf seinem Hof in Dobersberg (Bezirk Waidhofen an der Thaya) einen mittelalterlichen Geheimgang gefunden. Bei Renovierungsarbeiten stieß der Mann unter einem alten Betonboden auf einen Hohlraum, von dem ein Gang wegführt. Dabei dürfte es sich um einen sogenannten Erdstall handeln, der als Versteck vor Räuberbanden diente, erläuterte Experte Josef Weichenberger am Sonntag. Erhalten ist ein 16 Meter langes Gangsystem.

Gang unter Wasser

Der entdeckte Geheimgang stand laut Weichenberger, der auch beim oberösterreichischen Landesarchiv tätig war, fast vollständig unter Wasser. Für weitere Untersuchungen des Bundesdenkmalamts habe man den Wasserspiegel daher mit einer Pumpe abgesenkt. Gefunden worden seien drei enge Gänge, die sich verzweigen, aber nach wenigen Metern eingestürzt sind.

Niederösterreichischer Bauer entdeckte mittelalterlichen Geheimgang

Erhaltung geplant

Das erhaltene, 16 Meter lange Gangsystem ist laut Weichenberger auf den ersten drei Metern ausgemauert, gebückt begehbar und weist einen engen waagrechten Durchschlupf mit 42 Zentimetern Durchmesser sowie 15 Lampennischen, eine nach oben führende Luftröhre und eine Trockenmauer auf, die vor einem Brunnen endet. Die Ganganlage soll nun erhalten und mit einem gesicherten Einstieg versehen werden.

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