Niederösterreich: Vier Männer wollten Schlafenden anzünden
Vier Männer im Alter von 18 bis 20 Jahren sollen in der Nacht auf Sonntag in Traisen (Bezirk Lilienfeld) versucht haben, einen am Boden liegenden Mann mit einem Feuerzeug anzuzünden. Das Unterfangen scheiterte aber, teilte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner am Dienstag auf Anfrage mit. Während vom potenziellen Opfer jede Spur fehlt, wurden die Verdächtigen ausgeforscht. Sie waren geständig.
Opfer wurde wach
Das Quartett - laut Exekutive drei österreichische Staatsbürger und ein Bosnier - soll am Sonntag gegen 3.50 Uhr mit dem Feuerzeug auf die Haare des auf einem Radweg liegenden Erwachsenen losgegangen sein. Weil der Unbekannte die Haare kurz trug, fingen diese Schwaigerlehner zufolge nicht Feuer. Außerdem sei der Mann wach geworden.
Er und die Beschuldigten machten sich danach aus dem Staub. Warum der Unbekannte auf dem Radweg gelegen war, war am Dienstag ungewiss. Dass es sich bei dem Mann um einen Obdachlosen gehandelt haben könnte, sei beinahe ausgeschlossen, betonte Schwaigerlehner.
Anzeige auf freiem Fuß
Dem Sprecher zufolge zeichneten die vier im Bezirk Lilienfeld wohnenden Verdächtigen ihre Handlungen auf Video auf. Es wurde von der Polizei sichergestellt. Das Quartett befand sich am Dienstagnachmittag auf freiem Fuß. Nach Abschluss der Ermittlungen werden die Beschuldigten der Staatsanwaltschaft St. Pölten wegen versuchter absichtlicher schwerer Körperverletzung angezeigt, sagte Schwaigerlehner.
Der Vorfall ereignete sich am Rande der Landesfeuerwehrleistungsbewerbe, die am Wochenende in Traisen über die Bühne gegangen waren. Einen Zusammenhang mit den Wettkämpfen gebe es nach derzeitigem Stand der Ermittlungen nicht, hieß es seitens der Polizei. Auch Franz Resperger vom Landeskommando Niederösterreich betonte auf Anfrage, dass sich die Begebenheit nicht am Bewerbsgelände ereignet hat. „Außerdem wissen wir, dass es sich bei den Verdächtigen um Zivilisten handelt. Sie sind weder Mitglieder der Feuerwehr noch hatten sie etwas mit der Veranstaltung zu tun“, sagte Resperger.
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