„Nichte Elfi“ war in Geldnöten
Hallo ich bin’s, die Elfi.“ Die Begrüßung der unbekannten Anruferin bei einer 73-jährigen Frau in Obergänserndorf, Bezirk Korneuburg, war überschwänglich. Elfi gab sich als eine Nichte aus und schilderte aufgeregt der Pensionistin, dass sie gerade bei einem Notar sei, um eine größere Erbschaftssache abzuwickeln. Die Anruferin gab an, dass sie dazu schnell 40.000 Euro brauchen würde. Die Pensionistin wurde stutzig, beendigte das Gespräch und meldete den Vorfall bei der Polizeiinspektion in Harmannsdorf. Keine zehn Minuten später läutete es erneut am Festnetz bei einer 74-jährigen Pensionistin in Obergänserndorf. Wieder war eine gewisse Elfi dran, die ebenfalls für die notarielle Abwicklung einer größeren Erbschaft 45.000 Euro benötigte. Die Angerufene wurde misstrauisch und beendete das Gespräch. Wenig später zeigte auch sie den Vorfall an. „Beide Damen haben richtig und vorbildhaft reagiert“, sagt ein leitender Beamter vom Bezirkspolizeikommando. Betrügereien mit dem so genannten Neffen-Trick sind derzeit bei Kriminellen in Mode. Opfer sind vor allem ältere und alleinstehende Pensionisten.
Geldwechsel-Trick
Mehr Erfolg hatte ein Betrüger-Pärchen in Poysdorf. Die beiden hatten es allerdings nicht auf ältere Frauen abgesehen – sie marschierten Mittwochnachmittag schnurstracks in eine Bank. Der Mann gab vor, einen 500-Euro-Schein wechseln zu wollen. Und zwar in einen anderen 500-Euro-Schein mit der Seriennummer „D“. Der bemühte Bankmitarbeiter nahm mehrere Geldscheine aus der Kasse, um sie durchzusehen. Der gewünschte war nicht dabei. Die Begleiterin des Unbekannten tat ihr übriges, um den Mann abzulenken. Als er das Geldbündel zurückbekam, fehlten sieben 500-Euro-Noten, also 3500 Euro. Was allerdings nicht sofort auffiel.
Nach dem Englisch sprechenden Pärchen wird gesucht. Beide werden als südländisch beschrieben, haben schwarze Haare und sind 40 bis 45 Jahre alt.
Kommentare