Neustart: Aus Leoville wird bald Bloomfield
Bloomfield. So soll es also heißen, das Nachfolgeprojekt des 2008 gescheiterten Leoville. Unter großem Medieninteresse präsentierte das niederösterreichische Unternehmerehepaar Michaela und Christian Blazek Eckpunkte für das im nächsten Herbst startende Zentrum neben der Autobahn.
"Bloomfield unterscheidet sich grundlegend von gewöhnlichen Shopping-Centern", betonen die Beiden. Und das liegt nicht nur an der knallbunten Fassade.
Der Name leitet sich von der historischen Arealsbezeichnung "in den Wiesen" ab. Shoppen im Grünen wird dabei auch einer der zentralen Punkte des Centers werden. Statt ewig langen Gängen soll das 14.500 große Gelände mehr an eine Innenstadt erinnern. "Wir betreiben Österreichs erstes Lifestyle-Center", sagt Blazek stolz.
Neben dem Einkaufen spielt Wohlfühlen eine entscheidende Rolle. So soll eine Tages-Beautyfarm und ein ärztliches Angebot Kunden locken. Livemusik, breit gefächerte Gastronomie und zugkräftige Shops runden laut den Betreibern das Angebot ab. Wobei: Noch herrscht über die Unternehmen Stillschweigen, laut Blazek sind 20 Prozent der Fläche vermietet, bis zum Start will man bei 90 Prozent Auslastung halten. Viele Leerflächen sorgten beim Vorgänger maßgeblich für dessen Scheitern.
25 Millionen Euro nahmen die Blazeks in die Hand, internationale Investoren gibt es nicht. "Wir haben einen Schuss und der sitzt. Plan B gibt es keinen." Wichtig sei der Branchenmix, erklärt Blazek sein Konzept. Neben internationalen Zugpferden, etwa aus der Bekleidungsindustrie, will Bloomfield auf die regionale Karte setzen. Mit einer eigenen "Zunftmeile" sollen sogar Handwerker im Zentrum Platz finden.
Konkurrenz skeptisch
SCS-Manager Anton Cech sieht im Bloomfield keinen direkten Konkurrenten. "Wir haben zwei verschiedene Konzepte." Cech bewundert Blazeks Mut, warnt aber: "Ich zweifle daran, dass im südlichen Niederösterreich genug Nachfrage für ein weiteres Zentrum besteht."
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