Neuer Anlauf für eine Brücke über die March in die Slowakei

Der damalige Entwurf der Brücke
2014 stimmte die Bevölkerung gegen das Projekt, nun soll die Brücke an einer anderen Stelle realisiert werden.

73,9 Prozent der Bürger hatten sich Ende 2014 gegen das Projekt „March-Brücke am Fährenstandort“ bei Angern (Bezirk Gänserndorf) entschieden. Doch nun gibt es einen neuen Anlauf, das Marchfeld mit der Slowakei zu verbinden.

„Wir hatten damals den negativen Bürgerentscheid zur Kenntnis genommen, haben Zeit verstreichen lassen und uns Gedanken gemacht, wie wir dennoch eine Brücke zustande bringen“, sagt BeschreibungRené Lobner (ÖVP), Bürgermeister von Gänserndorf und Landtagsabgeordneter. „Außer Streit steht, dass eine Brücke über die March in die Slowakei wichtig ist für die Region“, fährt er fort. Derzeit gibt es an betreffender Stelle nur eine Fähre, die wetterabhängig ist und bei Hochwasser oder gefrorenem Gewässer nicht genutzt werden kann. Von Pendlern werde sie jedoch stark frequentiert.

Sorge um Verkehr

Ausschlaggebend für den mehrheitlichen Entschluss der Bevölkerung, damals gegen das Projekt zu stimmen, war die Sorge um ein rapides Ansteigen des Verkehrs. Deswegen werde nun gemeinsam mit den slowakischen Nachbarn nach alternativen Trassen südlich von Angern gesucht. „Das wird aber nicht ganz einfach, weil es auf der anderen Seite ein Naturschutzgebiet gibt“, sagt Lobner.

Die Slowakei pochte stets auf den Bau einer Brücke: „Früher gab es 20 Brücken über die March, jetzt gibt es eine“, sagte etwa Pavol Freso, Vorsitzender des Kreises Bratislava, 2015 bei einem Arbeitsprogramm-Treffen mit dem damaligen Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP).

Die 23 Marchfeldgemeinden – auch Angern – hätten sich jedenfalls gemeinsam für ein neues Aufnehmen des Projekts ausgesprochen. Kosten- und Zeitrahmen sind noch unklar. Lobner wünscht sich aber, das Projekt in den nächsten zehn Jahren zu realisieren.

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