Neue Mittelschule: Aufregung um Ausschreibung

Wirtschaftsstadtrat Lukas Leitner (Liste MIT) bezeichnet es als "ein Lehrbeispiel, wie es mit heimischen Wirtschaftsbetrieben nicht gehen sollte": Bei der Auftragsvergabe für den Umbau des Lehrerzimmers der Neuen Mittelschule seien heimische Betriebe viel zu wenig berücksichtigt worden.
Konkret soll das Lehrerzimmer der Schule um knapp 34.000 Euro vergrößert und adaptiert werden. In einer Sitzung des Mittelschulausschusses wurde dazu ein Bausachverständiger mit der Durchführung der Ausschreibung beauftragt.
"Obwohl sich Traismaurer Firmen angeboten haben, kamen sie nicht zum Zug", sagt Lukas Leitner. Die Firma Schrittwieser etwa wurde aus formalen Gründen abgewiesen, weil eine Position nicht ins Anbot geschrieben wurde. Eine andere Firma sei abgelehnt worden, weil sie bei einem Auftragsvolumen von 16.000 Euro um 260 Euro teurer als eine andere gewesen ist. "Man hat hier einfach keine Dialogphase angeboten", sagt Leitner. Also einen Zeitraum vor der Vergabe, in dem die Angebote noch präzisiert und ergänzt werden können. "Früher wurden heimische Betriebe bei Auftragsvergaben sogar bevorzugt", sagt Leitner.
Bürgermeister Herbert Pfeffer (SPÖ) will sich die Kritik nicht gefallen lassen: "Die Firma Schrittwieser wurde darauf hingewiesen, dass ein wesentlicher Posten im Angebot fehlt. Eine Auftragsvergabe war daher nicht möglich", sagt Pfeffer. Der Bestbieter habe den Auftrag bekommen. Zudem sei der Beschluss über die Vergabe der Aufträge einstimmig beschlossen worden, sagt Pfeffer. Und: "Noch bei der Errichtung der Fotovoltaik-Anlage beim Kindergarten hat Lukas Leitner extra dafür plädiert, einen nicht-heimischen Betrieb anzuschreiben", sagt Pfeffer.
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