Ganoven leiteten per eMail 870.000-Euro-Überweisung um

Ganoven versuchten neuerlich, an Geld von Wruss zu gelangen.
Betrugsversuch via Erlagschein ist kein Einzelfall.

Nicht schon wieder", sagte Werner Wruss, als ihn kürzlich die Betreuer seiner Hausbanken anriefen. Binnen weniger Monate trudelten schon wieder gefälschte Erlagscheine bei seinen Banken ein. 25.000 Euro und mehr als 30.000 Euro wollte der Begünstigte auf eine Bank nach Polen überwiesen bekommen. Die aufmerksamen Bankmanager und Wruss konnten den Betrug in letzter Sekunde vereiteln. Der Betrugsversuch via Erlagschein ist kein Einzelfall.

Auch vom Konto eines Rechtsanwaltes in Korneuburg wurden per gefälschtem Abbuchungsauftrag Zehntausende Euro "abgesaugt". In diesem Fall blieb das Kreditinstitut auf dem Schaden sitzen.

Mit einer ganz neuen Masche ist ein Spezialmaschinenerzeuger bei Korneuburg konfrontiert. Die Techniker bekamen von einer Firma aus dem Iran den Auftrag zum Bau einer sündteuren Spezialmaschine. Auftragswert: 870.000 Euro. Als die Maschine fertig war, schickte die Korneuburger Firma dem Kunden die Rechnung per eMail. Doch die wurde offenbar von einer international agierenden Cyber-Bande abgefangen und der Iran-Firma stattdessen ein Konto in Hongkong übermittelt. Erst Wochen später fiel die Fehlüberweisung auf. Der Betrag verschwand in dunklen Kontokanälen in Nigeria. "Früher hat man gesagt, die NSA liest mit. Aber heute liest offenbar jeder Gangster mit", sagt ein leitender Polizist. Die Firmen sollten besser miteinander kommunizieren.

Kommentare