Neue Einreise-Regeln für USA-Touristen

Seit mehreren Wochen muss die visumsfreie Einreise in die USA bereits vor dem Flug im Internet beantragt werden - nicht erst an Bord der Maschine.

Seit mehreren Wochen ist die Einreise in die Vereinigten Staaten ein wenig beschwerlicher: Anstatt wie bislang den Antrag für die visumsfreie Einreise im Flugzeug abzugeben (ein hellgrünes Formular), müssen Touristen bereits vor der Reise ein Online-Formular ausfüllen – bis spätestens 72 Stunden vor dem Flug. Unter dem Namen ESTA (Electronic System for Travel Authorization) ist das Formular im Internet verfügbar (siehe Link unten).





Wer benötigt diese elektronische Einreise-Erlaubnis?
Jeder Tourist aus Österreich und den meisten anderen europäischen Staaten, der weniger als 90 Tage im Land verbringen und keiner Geschäftstätigkeit nachgehen will. Erfüllt man diese Voraussetzungen, benötigt man zur Einreise zwar kein Visum, aber ab Jänner die elektronische Einreise-Erlaubnis. Einmal ausgefüllt und eingesandt ist sie zwei Jahre lang gültig. Die Erlaubnis benötigen auch Kinder, selbst dann, wenn sie noch kein eigenes Ticket benötigen. Laut ESTA-Homepage kann das Formular auch von Dritten ausgefüllt werden, also auch von Reisebüros.

Was wird gefragt?
Grundsätzlich das gleiche wie bisher im Flugzeug, nur auf einem Online-Formulars: Gefragt wird nach Namen, Geburtsdatum und Reisepass-Nummer, aber auch nach Krankheiten und kriminellem Background. Die unter Amerika-Veteranen bereits berüchtigte Frage nach Verwicklungen in Verbrechen des Zweiten Weltkriegs ist ebenfalls wieder dabei.

Warum wird gefragt?
Weil die Vereinigten Staaten künftig bereits VOR dem Abflug prüfen wollen, wer einreisen darf und wer nicht. Zusätzlich wird das Heimatschutz-Ministerium mit dem elektronischen Formular schneller in der Lage sein, elektronische Datenbanken und Fahndungslisten abzuprüfen.

Sind meine Daten geschützt?
An sich ja. Die Website ist eine Regierungsseite und unterliegt den strengen Datenschutz-Richtlinien der USA. Sie wird über eine sichere Server-Verbindung angezeigt, die von Hackern nur schwer geknackt werden kann – Datenschützer aus Deutschland haben die neue Regelung jedoch bereits kritisiert: Immerhin werden die Formulare - auch versehentlich falsch ausgefüllte - 75 Jahre lang gespeichert (Quelle: Tagesschau, Die Welt).

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