Naturschutz als Erlebnis

"Naturschutz wird meist mit Verboten assoziiert", meint Julia Kelemen-Finan. "Dass Natur auch Erlebnis bedeutet, bleibt meist auf der Strecke," sagt er. Deshalb hat die Universitätslektorin, gemeinsam mit drei Kollegen, nun die erste Naturschutzakademie Österreichs ins Leben gerufen. Das Ziel: den Dialog zwischen Forschung und Praxis zu fördern und Wissen über ökologische und ökonomische Zusammenhänge zu vermitteln.

Ein zweiter Schwerpunkt ist, den Dialog zwischen Landwirtschaft, Jägerei und Fischerei sowie Anrainern zu fördern. "Wir wollen hier gegenseitig Verständnis schaffen", bringt es Kelemen-Finan auf den Punkt. Vor allem bei der Grenze zwischen Naturschutzgebieten und gewöhnlicher Landnutzung gebe es immer wieder Konflikte.
Bisher ist das Projekt immer an der Finanzierung gescheitert. "Wir haben jetzt einfach selbst die Initiative ergriffen", erläutert die Obfrau. Im Nachbarland Deutschland bestehen solche Organisationen hingegen schon über 20 Jahre. Von den Umweltministerien finanziert, werden die Akademien auch zu Fortbildungszwecken von Sachverständigen, Landschaftspflegern oder Naturführern genutzt.
Am Samstag, gleichzeitig der Tag der Artenvielfalt, feiert die Naturschutzakademie nun ihr Gründungsfest. Neben ausgestellten Tieren, wie Heuschrecken und Schlangen, kann man sich den Führungen durch die sumpfige Au anschließen.
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