Naturdenkmal musste gefällt werden

Die gut 180 Jahre alte Linde am Oberen Markt in Gresten im Bezirk Scheibbs war nicht von ungefähr als Naturdenkmal geschützt. Dennoch: Als der mächtige, das Ortsbild prägende Baum dieser Tage gefällt werden musste, gab es im Ort keine Diskussionen. Das hohle Innere des Stammes belegte die Diagnose eines Experten. Die tonnenschwere Linde hatte an einer Stammstelle nur mehr eine Stärke von 5 Zentimetern.
Nachdem laufend dürre Äste vom Baum abgerissen waren, forderte die Gemeinde bei der Bezirkshauptmannschaft rasch die Aufhebung der Naturdenkmalwidmung ein.
Dramatisches Erlebnis
Im früheren Sommerfrischeort mit seinem alten Baumbestand und den herrlichen Alleen hatte man vor wenigen Jahren ein dramatisches Erlebnis mit ausgewachsenen alten Bäumen. Weil in einem Park ein Kinderspielplatz eingerichtet wurde, mussten manche der Bäume weichen. Es gab lautstarke Proteste. Einen Tag bevor der Spielplatz eröffnet wurde, fegte ein Gewittersturm über das Kleine Erlauftal. Dabei wurden in dem selben Park mehrere Bäume umgerissen. Beim Aufarbeiten stellte sich heraus, dass sie bedrohlich morsch waren und für die Besucher des Parks eine große Gefahr dargestellt hätten.
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