Jugendliche nahmen Pinsel in die Hand

Die Jugendlichen sind besser als ihr Ruf. Zumindest jene, die sich nach dem Zerstörungsakt im neuen Jugendzentrum in Stockerau, an der Wiedergutmachungsaktion beteiligten. Am Samstag nahmen die Burschen Pinsel und Rolle in die Hand und färbelten die ausgebesserten Wände mit kräftigem Weiß.
Rückblick zum Tag der Zerstörung, Ende November: Aus jugendlichem Übermut und ohne sich dabei etwas zu denken, kommt ein Bursch drauf, dass man mit den Füßen große Löcher in die Gipskarton-Wände schlagen kann. In der Folge traten auch andere Jugendliche einige Wände ein. Die beiden Betreuerinnen bekamen die Zerstörung erst mit, als alles schon zu spät war.
Das Jugendzentrum wurde daraufhin geschlossen. Das Betreuer-Team von „JAK“ (Mobile Jugendarbeit Korneuburg) machte sich auf die Suche nach den Schuldigen. Die Stadtgemeinde ließ die Beschädigungen reparieren. 3000 Euro kostete die Renovierung.
Aber auch die Jugendlichen sollten sich einbringen. Von den rund 12 Zerstörern standen immerhin die Hälfte zu ihren Fehlern. Sie unterschrieben Einverständniserklärungen zur finanziellen Wiedergutmachung.
Arbeitseinsatz
Weit wichtiger war aber dem Betreuerteam die gemeinsame Durchführung der Malarbeiten. Samstagnachmittag war es soweit, einige Jugendliche streiften Schutzanzüge über und los ging’s. Am Eifrigsten malten dann doch jene, die gar nichts beschädigt hatten. Wie Mentor Spahiu und sein Freund Mathias Welleba. Nach einer Stunde war der Mal-Zauber vorbei und die Wände waren wieder blitzsauber. „Ich habe gerne mitgeholfen, es hat Spaß gemacht“, sagte Welleba. Konsequenz des Zwischenfalls ist, dass künftig drei Betreuer anwesend sind.
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