Nach Messerstecherei: FPÖ fordert Asylheim-Schließung

Altenmarkt/Triesting – Eine Messerstecherei zwischen zwei pakistanischen Asylwerbern Mitte Mai hat „das Fass zum Überlaufen gebracht“, sagt der freiheitliche Landtagsabgeordnete Christian Hafenecker. Für ihn und seine Parteikollegen müssen die beiden Asylheime in Altenmarkt an der Triesting (Bez. Baden) „schnellstmöglich geschlossen werden“.

160, hauptsächlich tschetschenische, Asylwerber sind in der 2000-Seelen-Gemeinde in privaten Unterkünften untergebracht. Für Bürgermeister Josef Balber (ÖVP) ist die blaue Forderung „Panikmache“, wie er betont. „ Altenmarkt hat schon während der Ungarn-Krise 1956 Flüchtlinge aufgenommen.“ Zudem sei man aufgrund gesetzlicher Richtlinien auch dazu verpflichtet. „Einfach zumachen geht nicht.“

In der letzten Gemeinderatssitzung beschloss man „die vorübergehende Verstärkung der sicherheits- und fremdenpolizeilichen Kontrollen (...) in Altenmarkt und in den beiden Flüchtlingsquartieren (...) sowie die Abhaltung regelmäßiger Sicherheitsbesprechungen.“

Viel zu wenig, findet FPÖ-Gemeinderat Peter Terzer. Sein Dringlichkeitsantrag auf die sofortige Schließung der Unterkünfte wurde mit großer Mehrheit abgewiesen. „Mit mehr Polizei werden wir dem Kriminalitätsproblem sicher nicht Herr werden. Mir kommt diese Forderung so vor, als wolle man ein brennendes Haus mit einen Gartenschlauch löschen“, sagt Hafenecker.

Für FPÖ-Bezirksboss Peter Gerstner geht es aber „keinesfalls darum, alle Ausländer in einen Topf zu werfen. Wer Schutz braucht, soll diesen auch bekommen“.

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