Nach mehrjährigem Sparkurs will die Stadt Krems wieder investieren

Die Gemeindevertreter der Stadt Krems präsentierten das Budget 2020 und Projekte bis 2022.
Bis zum Jahr 2022 sind Infrastruktur- und Sicherheitsprojekte um rund 67 Millionen Euro geplant.

Nach Jahren des Sparens folgen jetzt drei investitionsreiche Jahre – das betonten die Gemeindevertreter der Stadt Krems, nachdem das Budget 2020 im Gemeinderat mehrheitlich beschlossen wurde. Rund 22 Millionen Euro stehen alleine für das kommende Jahre zur Verfügung, um Projekte in den Bereichen Infrastruktur, Kanal, Wasser und Sicherheit zu realisieren.

Lagen die Schulden vor knapp zehn Jahren noch bei fast 160 Millionen, sind es jetzt rund 93 Millionen Euro. „Wir haben in der vergangenen Legislaturperiode gespart und angespart, um nun wieder Luft für Investitionen zu haben“, erklärte SPÖ-Bürgermeister Reinhard Resch. Trotz der geplanten Ausgaben bis 2022 solle die vereinbarte Schuldenbremse in der Höhe von rund 105 Millionen Euro nicht überschritten werden, betonte er. Es seien in den nächsten drei Jahren Investitionen im Umfang von 67 Millionen geplant, um die Lebensqualität in der Stadt zu erhalten und zu verbessern, sagte Finanzstadtrat Helmut Mayer.

Großprojekte

Um womöglich schon im Jahr 2021 mit dem Neubau des Hallenbads um 24 Millionen Euro beginnen zu können, sind 2020 die ersten Vorarbeiten budgetiert. Bereits im Februar starten die vier Jahre andauernden Kanalarbeiten in der Ringstraße, bei denen die Leitungen erneuert werden sollen. Darüber hinaus startet der Bau eines neuen Feuerwehrhauses in Krems-Süd um 3,2 Millionen Euro oder die Errichtung eines neuen Kindergartens in Mitterau um 2,4 Millionen Euro.

Kritik kommt von der FPÖ: „Wichtige Projekte sind aus Geldmangel in die Zukunft verschoben“, sagt Gemeinderätin Susanne Rosenkranz. „Die FPÖ hat an der Budgetierung mitgearbeitet. Sie findet immer irgendetwas, um nicht mitzustimmen“, sagt Resch.

Gebührenerhöhung

Der sonst so kritische Gemeinderat der Kommunisten und Linkssozialisten, Wolfgang Mahrer, nahm diesmal moderate Worte in den Mund: "Wir haben erstmals bei den Gebührenerhöhungen mitgestimmt, weil es im Vergleich zu früher sanfte Anpassungen sind." Und zwar, jeweils plus 1,3 Prozent für Wasser in den nächsten drei Jahren und plus 2,6 Prozent beim Kanal im kommenden Jahr. "Dafür mussten wir schon über unseren Schatten springen. Aber wenn andere Parteien sagen, die Erhöhungen seien nicht moderat, dann stimmt das einfach nicht", sagte Mahrer.

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