Nach Info-Abend: Erste Kritik an den Windpark-Plänen
Grabern – Die Leute fragen schon, wann es losgeht“, sagt Herbert Leeb, Bürgermeister der Gemeinde Grabern. Vor wenigen Wochen organisierte die Klima- und Energie-Modellregion um Hollabrunn die erste Info-Veranstaltung. Schwerpunkt: Windenergie. Denn die Region will autark werden. „95 ausgefüllte Fragebögen sind zurückgekommen. Auf 81 wird die Windkraft als geeignetes Mittel gesehen“, sagt Leeb. Zehn Windräder stehen zur Diskussion.
Doch ganz ohne Widerstand geht es dann doch nicht. Die ersten Skeptiker haben sich formiert – allen voran Leopold Dungl aus Windpassing. „Die Fragestellung war: Sind Sie für Energieautarkie? Wer sagt da schon nein?“, schüttelt der Architekt den Kopf. „Gerade die Windkraft ist dafür ungeeignet, weil sie nicht durchgehend verfügbar und speicherbar ist.“ Und er stellt den Standort zur Diskussion. „Das wäre gleich bei Klein Maria Dreieichen, einem Wallfahrtsort.“
Und er ortet „eine Schlagseite der Informationen“. „Das werden wir ausgleichen und eine eigene Veranstaltung machen. Mit Fachleuten, die sich mit der Landschaft und den Zukunftsperspektiven der Region auskennen“, kündigt Dungl an.
Der Bürgermeister betont, alle gewünschten Informationen zu liefern. „Aber bisher hat keiner gefragt.“ Am 15. Juni wird eine Fahrt in den Energiepark Bruck/Leitha organisiert, dann wolle man sich überlegen, wie man mit dem Thema umgeht. „Aber es wird keine Bevölkerungsbefragung geben.“
Einnahmen aus dem Windpark sollen jedenfalls auch direkt der Bevölkerung (ein Fonds ist geplant) zugute kommen.
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