Mödling: "Blumen Rambo" wurde Opfer von Vandalen

Ein Mann steht vor einem Blumengeschäft mit einer Auswahl an Blumen und Gestecken.
Vier vermummte Täter schlugen die Auslagenscheibe ein. Die Polizei ermittelt, der Schaden beträgt Tausende Euro.

Fassungslos schauen sich die Kunden am Freitagvormittag im Geschäft um. „Das darf doch nicht wahr sein“, sagt eine Frau.

Der in Mödling als „Herr Rambo“ bekannte und beliebte Blumenhändler ist Opfer von Vandalen geworden. In der Nacht auf Donnerstag schlugen sie die Auslagenscheibe des kleinen Geschäfts in der Hauptstraße ein. Dabei waren sie vermummt. „Ist das, weil er Ausländer ist?“, fragt eine weitere Kundin.

Täter flüchtig

Tatsächlich ist über die Täter nichts bekannt, sie konnten vorerst unerkannt flüchten. Die Ermittlungen der Polizei laufen. Doch dass es sich um einen gezielten Angriff handelte, liegt nahe. Keines der umliegenden Geschäfte wurde beschädigt. Anrainer von gegenüber haben gegen 23.20 Uhr Lärm gehört. Als sie aus dem Fenster sahen, sahen sie die schwarz gekleideten Gestalten.

„Es waren vier Leute. Drei Burschen und ein Mädchen“, berichtet Herr Rambo, der in Wahrheit El Sayed heißt. Aber als Sylvester-Stallone-Fan besteht er auf seinen Spitznamen.

Ein Mann namens Rambo in einem roten Kittel hält ein kleines Glasobjekt in einem Blumengeschäft.

Die Scheibe ist eigentlich mehrere Zentimeter dick

Die Unbekannten, sie sollen um die 20 Jahre alt sein, hätten Kapuzen aufgehabt und mit Fäusten und einem Gegenstand auf die zentimeterdicke Scheibe eingeschlagen. Laut Polizei hatten sie ihre Gesichter zudem mit Schals verhüllt. Als der Nachbar aus dem Fenster schrie, flüchteten sie in Richtung Demelgasse und Bahnhof.

Eine zerbrochene Glasscheibe lehnt an einer gelben Holzwand.

Kein Streit

Der Anrainer hätte laut Rambo dann nicht nur die Exekutive sondern auch ihn verständigt. „Sie sagten, Rambo, komm schnell, dein Geschäft ist kaputt“. Zuerst hätte er das nicht als so dramatisch empfunden. Als er dann jedoch in der Blumenhandlung eintraf, sei er aus allen Wolken gefallen. Die Feuerwehr musste die 4,5 mal zwei Meter hohe Scheibe abstützen, da sie auf den Gehsteig zu stürzen drohte. Dann nagelten sie die Auslage mit Brettern zu.

Feuerwehrleute stehen vor einem Blumengeschäft mit zerbrochener Scheibe.

Der Schaden ist enorm. „40.000 Euro“, sagt Rambo. Ob die Versicherung zahlt ist noch unklar. Dazu kommen die Kosten für den Feuerwehreinsatz und der Schaden durch die kaputten Blumen in der Auslage. Zudem würde sich seine Frau – und Mitarbeiterin – nun aus Angst nicht mehr ins Geschäft trauen. Warum jemand so etwas tut, weiß Rambo nicht. „Ich habe mit niemandem Streit.“

Hinweise an die Polizei unter:  059133  3330-305.

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