Melker Wirt verbannt Glimmstängel auch aus der Bar

Melker Wirt verbannt Glimmstängel auch aus der Bar
Rene Reinmüller macht "Kalmuck" nach sieben Jahren freiwillig rauchfrei. Er hätte sich politisches Rauchverbot gewünscht.

Sein „Rathauskeller“ mitten in der Fußgängerzone von Melk ist seit der Eröffnung rauchfrei. Die Gäste im stets gut gefüllten Restaurant kennen es also nicht anders. Sehr wohl aber die Besucher in Rene Reinmüllers zweitem Lokal, dem „Kalmuck“: In der angesagten Cocktail- und Weinbar, seit sieben Jahren ein gastronomischer Hotspot in der Wachaustadt, darf getschickt werden. Doch auch das wird sich bald ändern. Reinmüller und sein Geschäftspartner Mario Sassmann haben sich darauf verständigt, die Bar schon ab 1. Mai komplett rauchfrei zu machen.

„Wir hätten uns wirklich gewünscht, dass das Rauchverbot in Österreich kommt“, zeigt sich Reinmüller von der Politik enttäuscht. „Jetzt werden wir es halt selber durchsetzen.“ Dazu trägt auch Melks Status als beliebte Touristen-Destination bei: „Drei Viertel unserer internationalen Gäste kommen in die Bar und drehen am Absatz um, wenn sie merken, dass bei uns geraucht wird“, erzählt Rene Reinmüller. Bisher habe man das auch aus Rücksicht auf das heimische Publikum hingenommen. Aber auch immer mehr Melker würden rauchfreie Lokale nachfragen.

Und so hat der City-Wirt die Rauchverbotspickerl bereits bestellt. „Das Schwierigste wird wohl die Erziehung. Wir müssen denen, die seit sieben Jahren reinkommen, jetzt erklären, dass ab Mai nicht mehr geraucht wird.“ Reinmüller ist aber zuversichtlich: „Wir versprechen uns ein Gäste-Plus.“

Den Rauchern möchte er vor dem Lokal eine Stehgelegenheit anbieten.

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