Masterplan für Digitalisierung in NÖ in Arbeit

Zahlreiche Glasfaserkabel, unter anderem zur Übertragung von Hochgeschwindigkeitsinternet, laufen
Land präsentierte Studie zu "Industrie 4.0"

Laut einer aktuellen Studie, bei der nö. Industriebetriebe zum Thema Industrie 4.0 – der Digitalisierung der Fabriken und Unternehmen – befragt wurden, hat sich gezeigt, dass die Meinungen über die Bedeutung der Digitalisierung für die eigene Zukunft geteilt sind. Etwas mehr als die Hälfte der 63 befragten Unternehmen sagen, dass Industrie 4.0 eine hohe oder sehr hohe Bedeutung für sie habe. Die anderen (44 %) schätzen die Bedeutung nach wie vor gering ein.

Mit dem Themenfeld Industrie 4.0 setzen sich aber 75 Prozent der Firmen auseinander. Obwohl Vorteile in der Digitalisierung der Produktionsprozesse gesehen werden – wie bessere Zusammenarbeit mit Partnerbetrieben, einer Verbesserung der Produktivität bzw. Effektivität und der Erhöhung der Flexibilität der Produktion – gibt es für die Betriebe Hemmnisse in diese Richtung zu investieren. Die Unternehmen nennen als Gründe den zu hohen Kostenaufwand, unzureichende Datensicherheit sowie Mangel an qualifiziertem Fachpersonal.

„Industrie 4.0 hat schon längst Einzug gehalten“

Die Studie wurde vom Land Niederösterreich, der Wirtschaftskammer Niederösterreich und der Industriellenvereinigung Niederösterreich in Auftrag gegeben. Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav sagt, dass Industrie 4.0 schon längst Einzug gehalten habe in unserer Gesellschaft und „wir in Niederösterreich wollen vorne dabei sein und nicht nur mitten drin.“ Basierend auf den Studienergebnissen sollen die Unternehmen bei dem Prozess, der mit der fortschreitenden Etablierung digitalisierter Technologien in der industriellen Produktion einhergeht, vorbereitet und begleitet werden.

Ein wichtiger Punkt ist es die notwendigen Rahmenbedingungen am Standort zu gewährleisten, wie zum Beispiel Glasfaserkabelnetze für eine schnelle Internetverbindung in allen Regionen Niederösterreichs zu verlegen. Außerdem muss es entsprechende Aus- und Weiterbildungsangebote für Facharbeitskräfte geben. Ein weiteres Feld, das von den Studienautoren genannt wird ist die Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen.

Der Präsident der Industriellenvereinigung Niederösterreich Thomas Salzer fordert ein flexibleres Arbeitszeitengesetz, damit man die Chancen zur flexibleren Produktion, die die neuen Technologien mit sich bringen, auch nutzen kann.

Im September wird das Land Niederösterreich einen Masterplan präsentieren, wie man Betriebe, insbesondere auch KMU, auf Industrie 4.0 vorbereiten kann und ihnen dabei helfen kann, die Potenziale bestmöglich zu nutzen.

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