Mann soll Ex drei Tage lang eingesperrt haben

Prozess - Drei Tage lang soll der 25-jährige Mann seine Lebensgefährtin eingesperrt haben. "Er wollte 4000 Euro für ein Visum von ihr. Er hielt ihr ein Küchenmesser an den Hals und drohte, sie zu töten", sagt Staatsanwalt Christian Pawle am Landesgericht Korneuburg. Der 25-jährige nigerianische Asylwerber schildert die Geschichte anders: "Ich wollte zu meiner Frau und meinem Kind zurück. Da ist sie laut geworden und hat mich daran gehindert. Aber ich habe sie nicht geschlagen oder bedroht." Und er will sie auch nicht eingesperrt haben: "Die Türen dort sind kaputt, die kann man gar nicht verschließen."

Prellungen

Der Nigerianer und seine Korneuburger Lebensgefährtin trennten sich im Streit, so viel steht fest. Laut Amtsarzt wies die Frau unter anderem eine Schädel- und eine Bauchprellung auf. Auch die Sanitäter bestätigen: Sie war in keinem guten Zustand. Ein Nachbar, der Ohrenzeuge des Streits wurde, hatte die Polizei verständigt.

Die Polizisten waren schon wenige Stunden zuvor bei dem Paar - allerdings nur um einen Termin zu vereinbaren. "Da war die Frau ganz verweint. Aber sie hat gesagt, es gibt Familienprobleme", erklärt der Polizist. Beim zweiten Mal erzählte sie der Polizistin, geschlagen worden zu sein. Der Nigerianer wurde festgenommen. Doch er beteuert: "Ich wollte einfach nur weggehen. Sie hat mir gesagt, sie sei schwanger von mir und wollte mich nicht weglassen. Sie ist laut geworden."

Weitere Zeugen werden gebraucht. Prozess vertagt.

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