Vogelfänger nach Sturz in Lebensgefahr

Vogelfänger, Niederösterreich
Loosdorf: Wegen eines ausgeflogenen Vogels stürzte ein 54-Jähriger und verletzte sich schwer.

Ein ausgebüxter Kanarienvogel narrte Samstagnachmittag so lange seinen Besitzer in Loosdorf, Bezirk Melk, bis der 54-jährige Familienvater stürzte und mit dem Kopf gegen einen Stromverteilerkasten prallte und regungslos liegen blieb.

Marcel G. hatte davor schon mehrmals versucht, mit einem Kescher seinen Zuchtvogel einzufangen, was misslang. Der 54-Jährige erlitt einen Schädelbruch und liegt auf der Intensivstation im Krankenhaus St. Pölten im Tiefschlaf.

Die Nachbarin hatte mitansehen müssen, wie das Unglück kurz vor 18 Uhr seinen Lauf nahm. Sie beobachtete, wie Marcel G. vor dem verhängnisvollen Sturz schon mehrmals die Böschung hinuntergefallen war.

Der 54-Jährige kletterte erneut zum Gartenzaun und fuchtelte immer wieder mit einem Kescher herum, in der Hoffnung, seinen Vogel erwischen zu können. Dieser war beim Reinigen des Käfigs entkommen und hatte sich auf dem Ast eines Strauchs gleich bei der Grundstücksgrenze niedergelassen.

Obwohl die Nachbarin auf ihn einredete und davon abriet, weiterzumachen, blieb Marcel G. hartnäckig, bis der 54-Jährige nochmals rückwärts über die Böschung stürzte und mit dem Kopf auf dem Stromverteilerkasten aufschlug. Der Notarzt wurde sofort alarmiert und musste den bewusstlosen Mann reanimieren. Die Ärzte kämpfen nun im Krankenhaus St. Pölten um sein Leben.

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