Lobautunnel: Frühestens 2025 fertig

Lobautunnel: Frühestens 2025 fertig
Die Wiener Nordost-Umfahrung lässt noch eine Weile auf sich warten.

Er sollte eigentlich schon längst in Bau sein: Der unter anderem von Umweltschützern massiv kritisierte Lobautunnel wird allerdings erst 2025 für den Verkehr freigegeben. Der Baustart für das Projekt erfolgt im Jahr 2018. Das gab am Mittwoch die Asfinag bekannt.

Bis zu 60.000 Fahrzeuge werden nach seiner Fertigstellung täglich durch den Tunnel fahren. Negative Auswirkungen auf den Nationalpark Donau-Auen werde die zweiröhrige Unterführung nicht haben, betont Vorstandsdirektor Alois Schedl.

Der knapp neun Kilometer lange Tunnel, der bis zu 60 Meter unter der Donau verlaufen wird, ist Teil der insgesamt 19 Kilometer langen Wiener Nordostumfahrung (S1). Mit dem Projekt sollen unter anderem stark befahrene Straßen im 22. Bezirk entlastet werden, heißt es seitens der Asfinag.

Der Abschnitt zwischen Süßenbrunn und Groß-Enzersdorf soll zwischen 2014 und 2016 errichtet werden. Für den Abschnitt zwischen Schwechat und Süßenbrunn läuft bereits seit 2009 die Umweltverträglichkeitsprüfung. Noch bis 1. Dezember liegt das Projekt in den betroffenen Gemeinden zur Einsicht auf.

Kritik

"Die Verkehrsbelastung in der Region wird dadurch noch höher", kritisiert Brigitte Krenn, grüne Umweltstadträtin in Schwechat das Bauvorhaben. Dieses könnte auch zu einer Belastungsprobe der Wiener Stadtregierung werden: "Wir lehnen die Lobauautobahn aus wirtschaftlichen, verkehrstechnischen und ökologischen Gründen weiterhin strikt ab", sagt der grüne Wiener Verkehrssprecher Rüdiger Maresch. Karlheinz Hora, SP-Verkehrssprecher, unterstützt das Projekt: "Wer die Autofahrer durch attraktive Öffi-Tarife zum Umstieg bewegen will, muss im Sinne des Gesamtkonzepts für eine Verkehrsentlastung auch dafür sorgen, dass der Transitverkehr in Nord-Süd-Richtung um Wien herumgeleitet wird."

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