Lizenzentzug rückt immer näher

Ein Kameramann filmt ein Volleyballspiel in einer Halle mit Zuschauern.
Stadtchef erwartet noch diese Woche Grobstudie, ob Hallenausbau für Volleyballer funktioniert

Je näher der 31. Dezember rückt, umso nervöser werden die Funktionäre des Volleyballvereins Union Raiffeisen Arbesbach. Wenn bis Jahresende keine adäquate Hallenlösung vorliegt, wird der Österreichische Volleyballverband dem regionalen Vorzeigeklub die Antrittslizenz in der Ersten Bundesliga entziehen. Dann droht ab kommenden April das Aus des Spitzenvolleyballs im Waldviertel. Zwettls Bürgermeister Herbert Prinz lässt den Ausbau der Sporthalle – auf die bundesligataugliche Mindesthöhe von neun Metern – prüfen, will aber keinen Schnellschuss wagen.

„Ich kann nicht sofort entscheiden, wenn es um eine Investition in Millionen-Höhe geht“, sagt Prinz im KURIER-Gespräch. Außerdem sei ein Beschluss ohnehin erst in der nächsten Gemeinderatssitzung im März möglich. Trotzdem drängt die Zeit. Wie berichtet, setzt der Österreichische Volleyballverband (ÖVV) den Waldviertler Spitzenverein unter Druck. ÖVV-Präsident Peter Kleinmann duldet keine Ausnahme mehr. Nur mit einer Sondergenehmigung durften die Arbesbacher Volleyballer ihre Heimspiele bisher in der zu niedrigen Sporthalle Groß Gerungs austragen.

Prüfung

Inzwischen lässt Stadtchef Prinz die Dachaufstockung um zwei Meter und den Umbau der Zwettler Sporthalle in ein Mehrzweckgebäude statisch und betriebswirtschaftlich prüfen. „Die Grobstudie erwarten wir noch vor Weihnachten. Dann sehen wir, ob es Sinn macht, die Ausbaumaßnahmen weiterzuverfolgen“, betont Prinz. Eine Erstbegehung vor wenigen Wochen hat zumindest schon gezeigt, dass die Statik einen Dachausbau zulässt.

„Es sind aber noch viele andere Punkte zu klären. Etwa die Finanzierung. Immerhin geht es um ein Projekt, für das weit mehr als eine Million Euro nötig ist“, erklärt Prinz. Finanzstadträtin Andrea Wiesmüller hat weniger bei den Baukosten, als viel mehr beim Aufwand für den laufenden Betrieb Bauchweh. Wie auch immer. Das Land NÖ stellt eine Förderung in Aussicht. Auch Sportlandesrätin Petra Bohuslav will, dass die Zukunft des Volleyballvereins auf dem jetzigen Niveau gesichert ist.

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