Lilienfeld war Kältepol in Niederösterreich

Noch ist es kalt, aber bald kommt Tauwetter (Symbolbild)
Frostige minus 25 Grad am Freitag in der Früh. Am Samstag zieht eine Warmfront über Österreich.

Niederösterreich hat sich in der Nacht auf Freitag als die Gefriertruhe Österreichs präsentiert. Zunächst hatte Lilienfeld laut Landespressedienst minus 25 Grad gemeldet. Auch bei den Messstationen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) waren mit Klausen-Leopoldsdorf, Lunz am See und Zwettl drei Orte in Niederösterreich voran.

Die ZAMG registrierte in Klausen-Leopoldsdorf minus 22,9 Grad, in Lunz minus 22,7 und in Zwettl minus 22,3 Grad. Erst auf Platz vier folgte ein steirischer Ort, nämlich Mariazell mit minus 21,4 Grad. Ex aequo auf Platz fünf landeten St. Jakob im Defereggental (Osttirol) und Puchberg am Schneeberg (schon wieder NÖ) mit minus 20,3 Grad. Der kälteste Ort in Nordtirol war Tannheim mit minus 19,2 Grad.

Der kälteste Salzburger Ort war einmal mehr St. Michael im Lungau mit minus 18,6 Grad. In Oberösterreich war es in Windischgarsten am frostigsten mit minus 18,4 Grad. Lech am Arlberg entschied die Vorarlberger Kältewertung mit minus 16,2 Grad für sich, in Wien war es die Messstelle Mariabrunn mit minus 14,8 Grad knapp vor dem Kärntner Spitzenreiter, dem Katschberg mit minus 14,7 Grad. Burgenlands Kältepol war Mattersburg mit minus 11,1 Grad.

Am Samstag wieder Schnee

Am Samstag zieht von Westen her dann die markante Warmfront von Tief 'Iris' über Österreich hinweg. Dabei kommt im Großteil des Landes Schneefall auf, im Westen steigt die Schneefallgrenze rasch auf 800 bis 1000 m an. Vereinzelt ist hier auch Glättegefahr durch gefrierenden Regen möglich.
In der Osthälfte hält sich die Kaltluft aber länger, damit fällt hier meist bis in die Niederungen Schnee. „Im Norden und Osten setzt im Laufe des Vormittags verbreitet Schneefall ein, dabei kann es in weiterer Folge für einige Stunden durchaus kräftig schneien“, prognostiziert Stefan Hofer vom Wetterdienst UBIMET.

Später mischt sich dann aber vom Flachgau bis ins westliche Mostviertel unterhalb von 500 bis 700 m Regen dazu.“ Dort wo sich die Kaltluft länger hält, also von den Niederösterreichischen Voralpen über das östliche Flachland bis zum Nordburgenland, kommen bis in die Nacht auf Sonntag bis zu 15 cm Neuschnee dazu. „Die Eisläufer am Wiener Eistraum müssen damit am Samstagabend mit anhaltendem Schneefall rechnen“, sagt der Meteorologe.

Nach dem Schnee kommt das Tauwetter

Hinter der Front frischt dann auch im östlichen Flachland lebhafter Westwind auf, dieser räumt die Kaltluft dann überall aus. „Am Sonntag steigen die Temperaturen bei zeitweiligem Sonnenschein verbreitet in den positiven Bereich“, sagt Hofer. „Damit setzt Tauwetter ein und die Schneedecke des Vortags beginnt bereits wieder zu schmelzen“. Dieser Wettertrend setzt sich dann auch in der neuen Woche fort, somit wird der Schnee im Flach- und Hügelland schon bald wieder Geschichte sein.

NÖ Skigebiete für Semesterferien gerüstet

Die NÖ Skigebiete zeigen sich unterdessen gerüstet, wenn in einer Woche die Semesterferien in Niederösterreich und Wien beginnen. Lackenhof am Ötscher steht einer Aussendung zufolge nach lange schwierigen Wetterbedingungen vor dem Vollbetrieb. Täglich würden neue Pisten eröffnet. Von "aktuell wirklich Top-Bedingungen" ist am Hochkar die Rede. Der Vollbetrieb sei gesichert.

In Lackenhof sind laut der Aussendung inzwischen auch der Doppelsessellift auf den Großen Ötscher und die Pisten 1 und 2 geöffnet. Der Start in die Semesterferien erfolgt mit einer großen "Fire & Ice"-Show am Samstag kommender Woche, erinnerte Andreas Buder, Geschäftsführer der Ötscherlifte.

Rainer Rohregger, Geschäftsführer der Hochkar Bergbahnen GmbH, bezeichnete indes die Buchungslage in der Region als "sehr gut". Es gebe aber noch vereinzelt freie Zimmer.

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