Letzte Chance für Kinderfreunde

Die politischen Würfel für die schulische Tagesbetreuung der Kinder sind in Korneuburg gefallen. Jetzt geht es um die Existenz des alten Hortes.

Die schulische Tagesbetreuung der Volksschüler ist beschlossene Sache. Der Hort wird auf neue (ÖVP)-Beine gestellt. Das Hilfswerk wird mit der pädagogischen Betreuung der Schülerinnen und Schüler ab dem Herbst betraut. Der Entscheidung war ein monatelanges Tauziehen vorhergegangen. Die SPÖ-nahen Kinderfreunde fühlen sich ausgebootet und bangen – was die Weiterführung der Kinder-Nachmittagsbetreuung betrifft – weiter um die Existenz. Der Weiterbestand hängt von (finanziellen) und baulichen Zugeständnissen der Gemeinde ab. Ende der Woche soll bei einer Begehung des ehemaligen Sonderpädagogischen Zentrums (SPZ) hinter der Kirche eine Entscheidung fallen.

Höhepunkt im Tauziehen um die künftige schulische Tagesbetreuung war der Auszug der SPÖ bei der Gemeinderatssitzung vor zwei Wochen. Bei der nachfolgenden Ersatz-Sitzung vergangene Woche kam die SPÖ und zwar mit zwei Dringlichkeitsanträgen zu dem Thema. Schließlich wollte man untersteichen, dass man generell für das Modell der schulischen Nachmittagsbetreuung ist.

SPÖ-Sprecherin Sandra Rauhecker-Grillitsch wird aber nicht müde zu sagen, dass man sich bei der Vergabesitzung über den Tisch gezogen fühlt. „In der Vergabe-Sitzung hat der Preis überhaupt keine Rolle gespielt. Die Kinderfreunde konnten nur die im Nachhinein aufgestellten Qualitätskriterien nicht erfüllen“, sagt Rauecker-Grillitsch.

Argumente, die ÖVP-Vize Helene Fuchs-Moser so nicht im (Betreuungs)raum stehen lassen möchte. „Die ganze Sache ist von Anfang an parteipolitisch von der SPÖ instrumentalisiert worden.“ Wie auch immer. Der Kinderfreunde-Hort baumelt weiter am seidenen Faden. Das Ausweichquartier im ersten Stock des ehemaligen SPZ entspricht baulich nicht den Erfordernissen. „Wenn die Gemeinde die Adaptierungskosten übernimmt, wird es einen Kinderfreunde-Hort geben“, sagt Karoline Winkler von den Kinderfreunden.

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