Lenker fordern Streckenradar
Noch nicht alle Sicherheitsmaßnahmen haben das Hirn mancher Autofahrer erreicht, mit denen das Land NÖ versucht, die gefährliche B 37 zu entschärfen. Viele Lenker sind weiterhin rücksichtlos unterwegs und erzwingen oft lebensgefährliche Situationen – wie etwa auf der zwei Kilometer langen Geraden vor der Abfahrt nach Droß.
Obwohl auf diesem Streckenabschnitt seit vergangenem Herbst ein Überholverbot – ausgenommen Traktoren– in Fahrtrichtung Krems gilt, werden häufig Lkw und Autos überholt. Jetzt fordern viele Lenker mehr Disziplin und eine „Section Control“.
„Wenn ich auf der Strecke mit 100 km/h Richtung Krems fahre, fühle ich mich wie ein Verkehrshindernis. So schnell brausen Überholer an mir vorbei“, erzählt Karl Braun aus Gföhl. Aus seiner Sicht müsste dringend etwas geschehen. „Mir geht es genau so. Auch das neue Überholverbot nützt da oft nichts. Selbst bei schlechter Sicht wird man häufig überholt“, bestätigt Franz Strasser aus Jaidhof. „Eine Section Control könnte die zu schnellen Fahrer erwischen. Zusätzlich sind aber Zivilstreifen wichtig, um riskantes Überholen einzudämmen“, sagt Strasser.
„Die Ursachen für Unfälle auf der B 37 liegen vor allem in überhöhter Geschwindigkeit oder Telefonieren während der Fahrt, sicher nicht im Ausbau der Strecke“, schrieb Leopold Ganser aus Gföhl an den Landeshauptmann. Auch Ganser erlebt, dass Lenker sogar eine doppelter Sperrlinie ignorieren.
Prüfung
Bereits im vergangenen Herbst hat das Land NÖ angekündigt, eine so genannte „Section Control“ für die B 37 zu prüfen, um die Raser zu bremsen. Immerhin fahren rund 15 Prozent der täglichen Verkehrsteilnehmer schneller als 127 Stundenkilometer. Mit einem Streckenradar wäre es möglich, Autofahrer zu disziplinieren. Eine Section Control fotografiert Autos am Beginn und Ende einer Strecke automatisch, misst die gefahrene Zeit und errechnet eine Durschnittsgeschwindigkeit. Wer einen Tempo-Grenzwert deutlich überschreitet, wird zur Kasse gebeten.
„Irgend etwas muss passieren“, fordern viele Autofahrer. „Allerdings müssten den Bau einer Section-Control wir Steuerzahler finanzieren“, gibt Karl Braun zu bedenken.
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