Leiche ohne Beine: Serbe in U-Haft

Ein Mann mit Hemd und Halskette in einem Restaurant.
61-jähriger Serbe soll seinen Landsmann erschlagen und ihm die Beine abgetrennt haben. Die Verdachtslage ist erdrückend.

Durchbruch im aufsehenerregenden Fall um eine Leiche ohne Beine, die am 26. April bei Gablitz, NÖ, von einem Spaziergänger gefunden wurde. Ermittler des Landeskriminalamtes NÖ verhafteten in der Nähe des Westbahnhofs den Serben Jozef E.

Der 61-Jährige soll seinen Landsmann Milenko Marinkovic, 58, erschlagen, ihm die Beine abgetrennt und schließlich in einem mit Seilen verschnürten Paket in einem Waldgebiet abgelegt haben. "Der Verdächtige streitet bisher alle Vorwürfe ab. Er sitzt nun in U-Haft", sagt Chefinspektor Leopold Etz.

Blutspuren

Dabei ist die Verdachtslage gegen den Pensionisten erdrückend. So wurden unter anderem am "Leichenpaket" DNA-Spuren des mehrfach vorbestraften Mannes sichergestellt. Fündig wurden die Fahnder auch in der Wohnung des mutmaßlichen Täters in der Pierrongasse im 14. Wiener Gemeindebezirk. Im Kellerabteil, dem möglichen Tatort, entdeckten Tatortexperten Blutspuren. Auch ein blutverschmierter Hammer, der als Tatwaffe infrage kommt, wird derzeit im Labor untersucht.

Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der 58-Jährige am Tag des Verschwindens mit seinem Landsmann in dessen Wohnung treffen wollte. Beide hatten nebenberuflich mit Autoreparatur- und -Handel zu tun und kannten einander deshalb schon seit Längerem. Unter Umständen könnte deshalb auch der Pkw des Getöteten, ein schwarz lackierter Toyota RAV4, bei dem Verbrechen eine Rolle gespielt haben.

Die Kriminalisten vermuten, dass der Verdächtige mit dem Auto nach Serbien gefahren ist und es dort gelassen hat. Auch von den Beinen des Opfers fehlt bisher jede Spur. Die Erhebungen laufen nach wie vor auf Hochtouren.

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