Lastwagen rammte "Vize auf Streife"

Ein weißer Transporter mit schweren Unfallschäden und Feuerwehrleuten vor Ort.
Jeden Abend wird in dem Ort patrouilliert; Vizebürgermeister mit Glück im Unglück.

Als Verbrechenshochburg ist Reisenberg im Bezirk Baden nicht bekannt. Trotzdem beteiligen sich Gemeinderäte und einige Pensionisten an der allabendlichen Streife durch den Ort mit rund 1600 Einwohnern – seit über sechs Jahren. "Wir hatten schon öfter verdächtige Fahrzeuge, die plötzlich weggefahren sind, als sie uns gesehen haben", ist SPÖ-Bürgermeister Josef Sam von der Maßnahme überzeugt.

Für seinen Vize Robert Beierl hätte sein Einsatz am Montagabend aber fast fatale Folgen gehabt: Trotz Überholverbots fuhr ein Lkw vorbei und rammte ihn, als er gerade links abbiegen wollte. Der Gemeindebus wurde an der Fahrertür stark beschädigt, Beierl musste mit der Rettung ins Krankenhaus gebracht werden. "Gott sei Dank ist nichts Schlimmeres passiert", konnte Bürgermeister Sam tags darauf Entwarnung geben. Beierl erlitt eine Schulterprellung und konnte das Spital wieder verlassen. Die Streifen finden trotzdem weiterhin statt. Anstelle des Gemeindebusses eben im Privatauto.

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