Landwirt nimmt die Asfinag weiter in die Pflicht

Leopold Haindl, Landwirt aus Markgrafneusiedl, Bezirk Gänserndorf, wehrt sich weiter massiv gegen den Bau der Marchfeldschnellstraße S8, die zum Teil über seine Felder verlaufen soll.
Wie berichtet, kritisiert Leopold Haindl vor allem zwei ornithologische Gutachten, die im Zusammenhang mit der Planung der S8 und des geplanten „Marchfeldkogel“ bei Markgrafneusiedl erstellt wurden. Beim Marchfeldkogel handelt es sich um einen auf einer Fläche von rund 110 Hektar mit Baurestmassen künstlich aufgeschütteten Berg, der bis zum Jahr 2065 dort entstehen soll. Haindl: „Das bedeutet 56.000 Lkw-Fuhren pro Jahr – und das in einem Natura-2000-Gebiet.“
Da es sich sowohl bei der S8 als auch beim Marchfeldkogel um UVP-pflichtige Vorhaben handelt, verlangt Haindl von der Asfinag, dass auch der Kumulationseffekt der beiden Projekte untersucht werde. Vor allem deshalb, weil er der Meinung ist, dass die ornithologischen Gutachten über die in Österreich streng geschützte Vogelart „Triel“, die seinerzeit sowohl für die S8 als auch für den Marchfeldkogel erstellt wurden, massiv divergieren. Haindl hat deshalb über seinen Anwalt Wolfgang List der Staatsanwaltschaft Korneuburg eine Sachverhaltsdarstellung übermittelt. Haindl: „Laut den Gutachten sind die Auswirkungen auf den Triel in den Projektunterlagen der S8 und dem Marchfeldkogel höchst unterschiedlich.“
Haindl verlangt daher jetzt, dass die Asfinag auch die so genannte „Bürgermeistertrasse“ der S8 nochmals in Erwägung zieht.
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