Lästigen Kater mit Nachbars Flinte „vom Leben erlöst“

Prozess – Einen Kracher macht‘s auf einer Terrasse in Herzogenburg (Bezirk St. Pölten) und eine Reisetasche zerfetzt. Inhalt: Ein Kater. Erschossen von seinem Frauerl mit der Schrotflinte des Nachbarn. So geschehen am 2. März. Am Mittwoch mussten sich die Beiden am Landesgericht St. Pölten wegen Tierquälerei verantworten. „Sie hat gemeint, sie will‘s weg haben. I soll‘ s erlösen“ sagt der Beschäftigungslose Johann K., 47.. Richter Markus Pree: „Wovon?“ Angeklagter: „Vom Leben.“

Daniela B., 36, war der Kater lästig geworden. „I wollt‘, dass er geht.“ Der Nachbar steuerte die Flinte bei, sie drückte ab. „I hab net damit gerechnet, dass‘ geladen war. Mi hat‘s danach so richtig her gebeutelt wegen der Katz‘“. Erklären mag die Vorgänge der Alkoholpegel: Er hatte nachmittags schon zehn Halbe Cola-Rot intus, bei ihr stellte die Polizei 2,58 Promille fest.

Der Richter macht kurzen Prozess: Nachbar K. kommt mit einer Diversion (400 Euro Geldbuße) davon, die Schützin B. mit sechs Monaten bedingter Haft und einer Alkohol-Zwangstherapie.

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