Kunstdiebstahl: Richter-Druck verschwand am Weg in Galerie

So sieht der Offsetdruck aus.
Bundeskriminalamt fahndet nach Kunstdiebstahl nach Werk. Der Druck kam nicht in der Galerie an.

Das Bundeskriminalamt fahndet nach einem wertvollen Druck des deutschen Künstlers Gerhard Richter. Der Offsetdruck ist auf dem Weg von Purkersdorf (Bezirk St. Pölten-Land) in eine Galerie in Wien-Wieden auf unerklärliche Weise verschwunden. Eine Angestellte der Galerie hatte am 26. Juli Anzeige wegen Diebstahls erstattet, bestätigt der Wiener Polizeisprecher Markus Dittrich. Das Bundeskriminalamt schrieb das Kunstwerk am Montag auf der Homepage des Innenministeriums zur Fahndung aus.

Insgesamt sollten im Juli 22 Kunstwerke in der Galerie in Wien ankommen, das Werk mit dem Titel „Übersicht“ aus dem Jahr 1998 fehlte jedoch. Der Offsetdruck auf Büttenpapier ist laut Beschreibung der Fahnder 82,5 mal 68,2 Zentimeter groß. Er trägt eine Signatur des Künstlers und ist mit den Zahlen 77/100 nummeriert. Der Wert wurde von den Kriminalisten im mittleren vierstelligen Euro-Bereich beziffert.

Der Tatzeitraum ließ sich mit 13. Juli bis 16. Juli eingrenzen. Laut Dittrich müssen zahlreiche Personen befragt werden. „Derzeit werden sukzessive alle einvernommen, die in diesem Zeitraum Zugang zu dem Gemälde hatten“, sagt der Polizeisprecher.

Richter wurde 1932 in Dresden geboren. Erst Mitte Juli brachte ein Gemälde des deutschen Künstlers bei einer Kunstauktion in München 2,6 Millionen Euro ein.

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