Künstler wollen „Putschermühle“ retten
Erstmals 1465 erwähnt ist die „Putschermühle“ in der Friedrich Schiller-Straße eines der ältesten Gebäude von Mödling. Eine Gruppe rund um die Künstler Reini Buchacher und Eva Brosek sieht es jetzt in Gefahr, will es ankaufen und als kleines Kulturzentrum erhalten.
„Die Mühle gehört dringend saniert, doch die Gemeinde als Besitzer hat kein Geld. Es gibt schon einige Kaufinteressenten und trotz Denkmalschutz weiß man nie, was dann mit dem Gebäude alles passiert“, erklärt Buchacher die Initiative. Vor fünf Jahren hat er die „ Putschermühle“ mit seinem „Art&Fun-Club“ als Prekariat angemietet und als Atelier und Galerie für verschiedene Künstler eingerichtet. Dieses künstlerische Refugium und die historische Bausubstanz will man erhalten: „Wir hoffen, mit Spenden das Haus ankaufen zu können und hier ein Kunstzentrum zu etablieren,“, sagt Brosek.
Dafür werden Aktionen gestartet: Buchacher wird etwa beim Weinfest Ende Juli einen Karikatur-Weltrekordversuch starten und Eva Brosek gibt Töpfer-Kurse. Wer sich informieren will, kann das im August jeden Freitag und Samstag ab 18 Uhr vor Ort (Schillerstraße 67) tun.
Bürgermeister Hans Stefan Hintner bestätigt, dass man die im Besitz der gemeindeeigenen „Mödling Wohnen Gesellschaft“ befindliche Mühle mit einem vertretbaren Aufwand nicht sanieren kann. „Dieses Geld haben wir einfach nicht. Es gibt einige Interessenten dafür, aber ich gebe der Künstlerinitiative den Vorrang, weil mir diese Idee für Mödlings Kreative sehr gut gefällt.“ Jetzt müsse der Wert des Hauses erst einmal bewertet werden. „Sobald wir wissen, wo wir uns finanziell bewegen, werden wir Gespräche führen“, so Hintner.
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